Wien-Neubau

Wien setzt auf Zukunft: Letzte Öl-Zentralheizung wird abgerissen

Wien Energie reißt die letzte Öl-Zentralheizung der Stadt ab und setzt auf klimafreundliche Wärmeversorgung – ein wichtiger Schritt für Wiens Ziel der Klimaneutralität bis 2040!

Wien hat sich ambitionierte Ziele gesetzt: Bis 2040 soll die Stadt klimaneutral sein. Im Rahmen dieses Programms hat die Wien Energie nun einen bedeutenden Schritt gemacht: Der letzte Öl-Kessel, der im Dienst eines ihrer Kunden stand, wird abgerissen und durch eine umweltfreundliche Heizlösung ersetzt. Diese Maßnahme markiert das Ende einer Ära, denn bis vor nicht allzu langer Zeit waren noch rund 200 solcher Öl-Zentralheizungen im Betrieb.

Der Kessel versorgte bis zu diesem Jahr ein Gebäude der Technischen Universität auf den Aspanggründen. "Wir wollen bis 2040 klimaneutral werden, und das erfordert eine Heizversorgung, die ohne fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas auskommt", erklärt Peter Hanke, der zuständige Stadtrat. Der Abriss erfolgt zeitgleich mit den Planungen für das neue Wohnviertel "Village im Dritten".

Village im Dritten: Neues Leben für die Aspanggründe

Auf den Aspanggründen entsteht ein völlig neues Stadtviertel, das nicht nur Wohnungen, sondern auch Gewerbeflächen bieten wird. Rund 2000 neue Einheiten sollen bis 2027 realisiert werden. Der Fokus liegt auf einer modernen Wärmeversorgung, die mit dem größten Energienetz in ganz Österreich aufwartet. Hierfür werden unter anderem 500 Erdwärmesonden bis zu einer Tiefe von 150 Metern installiert. Zudem sind mehrere Photovoltaikanlagen geplant.

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Ein wesentlicher Bestandteil dieser energieeffizienten Planung ist die Nutzung lokaler Ressourcen. Rund 80 Prozent des benötigten Heizbedarfs sollen aus diesen gewonnen werden. In den Sommermonaten können die Erdwärmesonden als Speicher für überschüssige Wärme fungieren, sodass eine kontinuierliche temperierte Wohnatmosphäre gewährleistet ist.

Investitionen für eine nachhaltige Zukunft

Wien Energie plant, im Rahmen dieser Initiative rund eine Milliarde Euro in den nächsten fünf Jahren zu investieren. Dies geschieht im Kontext der Wärmewende, die als essentiell für die Klimaneutralität angesehen wird. Innovative Projekte, wie die Tiefengeothermie-Anlage "deeep", werden ebenfalls angestoßen, wobei die ersten Bohrungen bereits in diesem Winter beginnen sollen.

Die Umstellung auf lokale Energiequellen soll nicht nur die ökologische Situation verbessern, sondern auch den Kunden zugutekommen. Durch die stärkere Unabhängigkeit von internationalen Energiemärkten könnte die Preisstabilität für die Verbraucher erhöht werden, sodass sie weniger von Preisausschlägen betroffen sind.


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Quelle
meinbezirk.at

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