Der jüngste Wasseranstieg in Wien hat für die Wiener Linien gravierende Folgen. Besonders betroffen ist die U2-Baustelle an der Pilgramgasse, wo massive Schäden an Baugeräten und der Infrastruktur aufgetreten sind. Diese Beeinträchtigungen haben nicht nur hohen finanziellen Schaden verursacht, der sich in die Millionen summiert, sondern werfen auch einen Schatten auf den Zeitplan der U2-Verlängerung.
Nach über zwei Wochen voller Aufräumarbeiten wurde von den Wiener Linien nun eine erste Schadensbilanz gezogen. Diese zeigt, dass ein enormer Wassereintritt bemerkenswerte Zerstörungen angerichtet hat. Zahlreiche Spezialmaschinen und Fahrzeuge, die für die Bauarbeiten im Schacht an der Rechten Wienzeile vorgesehen waren, sind komplett zerstört. Auch die Flusssohle des Wienflusses wurde von den gewaltigen Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen.
Finanzielle und zeitliche Auswirkungen
Die Wiener Linien sind derzeit dabei, das volle Ausmaß der finanziellen und zeitlichen Schäden zu beurteilen. Eine Sprecherin des Unternehmens erklärte, dass man bereits jetzt erwarten könne, dass sich der Fortschritt der U2-Verlängerung erheblich verzögern wird. Bislang sind bereits etwa 19.000 Kubikmeter Wasser in die Baugrube eingedrungen, was zu erheblichen Herausforderungen führt. Fast über eine Woche hinweg war es notwendig, Wasser und Schlamm aus dem Schacht abzupumpen. Die spezialisierten Baufahrzeuge und Maschinen, die in der Baugrube standen, sind jetzt nicht mehr einsatzfähig.
Die Situation verschärfte sich weiter, als am Mittwoch, also zwei Wochen nach dem Hochwasser, die letzten großen Maschinen, einschließlich Bohrwagen und Tunnelbagger, abgebaut werden mussten. Diese wurden durch Kranarbeiten aus der Baugrube gehoben. Um jedoch den Baufortschritt wiederherzustellen, sind die Wiener Linien in Gesprächen mit den beteiligten Bauunternehmen, um schnellstmöglich Ersatz für die beschädigten Maschinen zu organisieren.
Unzureichender Hochwasserschutz
Das Hochwasser, welches als "1000-jährliches Hochwasser" am Wienfluss gilt, hat weitreichende Schäden verursacht, die nicht nur die Baustelle selbst, sondern auch die Flusssohle in Mitleidenschaft gezogen haben. Eine intakte Flusssohle ist für den Fortschritt der Tunnelbauarbeiten von großer Bedeutung. Die Wiener Linien arbeiten zusammen mit der MA45 Wiener Gewässer und den Baupartnern daran, die notwendigen Reparaturen so schnell wie möglich vorzunehmen.
Obwohl im Vorfeld umfassende Schutzmaßnahmen getroffen wurden, darunter das Aufstellen von Dammbalken und das Anstauen von Sandsäcken, reichte dies nicht aus, um den Wassereinbruch zu verhindern. Die Hochwasserschutzwände am Wienfluss konnten die Flut nicht vollständig aufhalten, sodass das Wasser in der U2-Baustelle am 15. September bis zu zehn Meter hoch stand.
Für die Finanzplanung und den Zeitplan ist diese Situation eine ernstzunehmende Herausforderung. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die nötigen Maßnahmen umgesetzt und der Bau fortgesetzt werden können. Die Wiener Linien stehen in engem Kontakt mit den zuständigen Stellen, um sicherzustellen, dass zukünftige Hochwasserereignisse besser bewältigt werden können.
Weitere Details sind in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at nachzulesen.
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