Der bekannte Entertainer Thomas Gottschalk ist momentan auf einer Lesetour und machte kürzlich Halt in einer Buchhandlung in Wien. In dieser rechtlichen und emotionalen Zeit, in der er sich sowohl mit Kritik als auch mit Vorwürfen auseinandersetzt, sprach er über seine Erfahrungen und seine Sicht auf aktuelle gesellschaftliche Themen.
Während seiner Lesung am Mittwochabend in der Thalia-Buchhandlung in Wien-Mariahilf las der 74-Jährige aus seinem neuen Buch „Ungefiltert“. Diese Veranstaltung fand im Kontext seiner letzten Kontroversen statt, die durch ein Interview mit dem „Spiegel“ ausgelöst wurden. In diesem Interview wurde er für Äußerungen über Frauen im Fernsehen kritisiert, die er als rein dienstlich beschrieben hatte.
Selbstbehauptung und Verteidigung
Gottschalk betonte in Wien, dass er in seinen Sendungen niemals Frauen belästigt hätte, die das nicht wollten. „Ich habe als Entertainer performt und alles getan, damit die Leute ihren Spaß haben“, sagte er, und wies die Vorwürfe entschieden zurück. In einer Zeit, in der die Diskussion über Machtmissbrauch und sexualisierte Übergriffe in der Unterhaltungsindustrie durch die #Metoo-Bewegung stark präsent ist, stellte Gottschalk klar, dass er seine „Machtposition“ nie ausgenutzt habe.
„Das ist ja das, was man Männern heute vorwirft“, erklärte er und brachte seine Sicht auf die veränderte öffentliche Wahrnehmung von Geschlechterrollen zur Sprache. Seine Erklärungen scheinen der Versuch zu sein, sein Handeln in einem neuen Licht zu zeigen, auch wenn das nicht bei allen gut ankommt.
Sein Buch, „Ungefiltert“, geht weit über das Thema seiner persönlichen Kontroversen hinaus. Gottschalk behandelt in seinen 319 Seiten unter anderem den „Zeitgeist“, wobei er sich kritisch mit aktuellen gesellschaftlichen Strömungen auseinandersetzt. Dabei thematisiert er auch den Trend des Genderns, bei dem er skeptisch bleibt: „Ich glaube nicht, dass es einem Menschen hilft, wenn man in irgendeiner Weise gendert“, äußert er. Diese Sichtweise reizt sicherlich viele Debatten in der heutigen Politik und Gesellschaft.
Persönliche Einsichten und Lebensweisheiten
Außerdem stellte er fest, dass Reichtum nicht glücklich macht und dass Ruhm nicht das Ziel des Lebens sein sollte. Nach über 50 Jahren im Showgeschäft hat Gottschalk einige Lebensweisheiten gesammelt, die ihn begleiten. „Die Ernsthaftigkeit, die ich in Deutschland feststelle, die habt Ihr vielleicht nicht“, bemerkte er mit einem schmunzelnden Hinweis auf die Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich.
Sein reflektierter Blick auf seine Karriere und die aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen sorgt für Gespräche in den Medien, die weiterhin über Gottschalks jüngste Äußerungen und deren Relevanz diskutieren. Weitere Informationen finden sich in einem Artikel auf www.puls24.at.