Am 9. Oktober 2024 wurde mit den Bohrarbeiten für die Verlängerung des Wiental-Kanals begonnen. Dieser bedeutende Schritt in der Infrastrukturentwicklung fand am Gaudenzdorfer Gürtel im 12. Bezirk statt und markiert einen weiteren Fortschritt auf dem Weg zu einem umweltfreundlicheren Wien. Der neue Tunnel wird eine Länge von neun Kilometern erreichen und unter dem Wienfluss verlaufen. Die Baggerarbeiten verlaufen in zwei Richtungen – nach Margareten im Osten und nach Auhof im Westen.
Der Tunnelanstich wurde von Michaela Schüchner, der Bezirksvorsteherin von Penzing (SPÖ), symbolisch vollzogen. Diese traditionelle Zeremonie ist nicht nur ein Ritterschlag für die Bauarbeiten, sondern dient auch dem Glück der Arbeiter und dem Gelingen des Projekts. Schüchner betonte in ihrer Ansprache die Wichtigkeit der Sicherheit während der Bauzeit und versprach, sich um das Wohlergehen der Beschäftigten zu kümmern. „Ich habe großen Respekt vor Ihrer Arbeit. Ich wünsche mir vor allem, dass es keine Unfälle gibt und alle gesund an ihr Ziel gelangen“, erklärte sie.
Langfristige Vorteile für die Umwelt
Die Vorarbeiten für dieses ambitionierte Projekt laufen bereits seit März 2024. Der Wiental-Kanal wird unter dem Wienfluss bis zum Jahr 2027 um insgesamt 9 Kilometer erweitert. Dies ist eine Fortsetzung der Arbeiten, die bereits zwischen 1997 und 2006 in drei Abschnitten mit einer Gesamtlänge von 3,5 Kilometern durchgeführt wurden. Ziel ist es, die Wasserqualität des Wienflusses zu verbessern und das bestehende Kanalnetz bei starken Regenfällen zu entlasten. Außerdem erleichtert der Bau die sanitären Maßnahmen der bestehenden Kanäle.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) betonte die Bedeutung dieser Maßnahme: „Der Vollausbau des Wiental-Kanals ist eine wichtige Zukunftsinvestition zum Schutz der Umwelt. Starkregenereignisse, wie wir sie durch die Klimakrise häufiger erleben, sind eine erhebliche Belastung für unsere Gewässer. Mit dem Wiental-Kanal schützen wir den Wienfluss vor Verschmutzung bei starkem Regen.“
Effiziente Logistik für den Tunnelbau
Der Dreh- und Angelpunkt des Tunnelbaus befindet sich auf einer großzügigen Fläche von 12.000 Quadratmetern am Gaudenzdorfer Gürtel, die sich an der Grenze zwischen den Bezirken 5, 6, 12 und 15 erstreckt. Diese zentrale Lage ermöglicht eine reibungslose Anlieferung der benötigten Maschinen und Tunnelteile sowie den Abtransport des Bohrmaterials. Dank der hervorragenden Verkehrsanbindung ist dieser Platz optimal für alle logistischen Herausforderungen des Projekts geeignet.
Insgesamt verspricht die Erweiterung des Wiental-Kanals nicht nur eine Verbesserung der Infrastruktur, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz in der Region. Diese umfassenden Arbeiten sind ein klarer Schritt in die Zukunft, der sowohl die Lebensqualität erhöhen als auch unsere Gewässer nachhaltig schützen soll. Weitere Informationen zu den Fortschritten und den geplanten Maßnahmen können unter kurier.at nachgelesen werden.
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