Der sogenannte „graue Star“, auch bekannt als Katarakt, ist eine weitverbreitete Augenkrankheit, die Menschen ab einem bestimmten Alter betrifft. In Österreich sind fast 90 Prozent der über 65-Jährigen von dieser Erkrankung betroffen, die eine Trübung der Linse bewirkt und somit das Sehvermögen schrittweise mindert. Um diese Seheinschränkungen zu beheben, sind Kataraktoperationen erforderlich. In den letzten Jahren hat sich die Methode zur Behandlung dieser Erkrankung stark verbessert, wodurch die Eingriffe als risikoarm gelten.
In den Wiener Ordensspitälern sind die Zahlen der durchgeführten Augenoperationen besonders bemerkenswert. Im Jahr 2023 verzeichneten die beiden Franziskus Spitäler, die gemeinsam mit der Klinik Landstraße zur Franciskus Gruppe gehören, beeindruckende 4.450 tagesklinische Katarakt-Operationen. Diese Zahlen reflektieren einen eindeutigen Anstieg der Eingriffe über die Jahre. 2020 lag die Zahl der Operationen bei 3.883, gefolgt von 3.685 im Jahr 2021, 3.956 im Jahr 2022 und steigend auf 4.450 in diesem Jahr.
Ein Anstieg der Eingriffe
Die Zunahme der Augenoperationen in den Wiener Ordensspitälern ist nicht zufällig. Die steigende Zahl der älteren Menschen, insbesondere die „Babyboomer“ Generation, führt zu einem höheren Bedarf an diesen notwendigen Eingriffen. Laut einer Sprecherin der Franziskus Einrichtungen wird erwartet, dass die Nachfrage nach Augenoperationen in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird.
Die meisten Patienten, die sich diesen Eingriffen unterziehen, gehören zu der Altersgruppe ab Mitte 50. Hierbei handelt es sich allerdings nicht nur um Katarakt-Operationen. Bei der großen Mehrheit von 88 Prozent der Eingriffe handelt es sich um gewöhnliche Katarakt-Operationen. Die restlichen Eingriffe sind Lid-Korrekturen oder Behandlungen von Sichtfeldeinschränkungen.
Die Gründe für die Entstehung eines Katarakts sind vielfältig. Zu den bekanntesten Risikofaktoren zählen UV-Strahlung, Diabetes mellitus, Augenentzündungen, genetische Veranlagungen und das Alter. Diese Erkrankung ist in der Regel fortschreitender Natur und führt häufig dazu, dass die Betroffenen zunehmend auf Behandlung angewiesen sind.
Die Wiener Ordensspitäler sind aufgrund ihrer Spezialisierung ein bedeutender Anlaufpunkt für solche medizinischen Eingriffe. Durch den jährlich hohen Anstieg an Augenoperationen zeigen sie, wie wichtig es ist, Alterskrankheiten rechtzeitig zu behandeln und somit die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in den Wiener Ordensspitälern und den durchgeführten Operationen, können Sie den Artikel von www.meinbezirk.at konsultieren.