In einem aktuelles Interview spricht Nikola Furtenbach, die Projektleiterin im Gewaltschutz des Instituts für Sozialdienste (ifs), über die alarmierende Situation der Gewalt in unserer Gesellschaft. Ihre Worte sind klar und eindringlich: "Ich wünschte, ich wäre arbeitslos. Dann weiß ich, es gibt keine Gewalt mehr." Diese Aussage bringt die Tragik der Thematik auf den Punkt und offenbart das dringende Bedürfnis nach Veränderung.
Furtenbach beschreibt die Herausforderungen, die Menschen in gewaltsamen Situationen begegnen. Es geht nicht nur um körperliche Gewalt, sondern auch um psychische Belastungen, die oft übersehen werden. Sie thematisiert das Phänomen des Wegschauens, das häufig auftritt, wenn Gewalt sich in einer Beziehung oder im sozialen Umfeld abspielt. "Viele Menschen ziehen es vor, wegzuschauen, anstatt einzugreifen oder Hilfe zu leisten", erklärt sie. Dieses Verhalten trägt dazu bei, dass die Probleme nicht angesprochen werden, was wiederum den Betroffenen schadet.
Die Bedeutung der Aufklärung
Ein zentraler Punkt von Furtenbachs Botschaft ist die wichtige Rolle der Aufklärung in diesem Bereich. Aufklärungskampagnen können helfen, das Bewusstsein für das Ausmaß von Gewalt zu schärfen und Menschen dazu ermutigen, aktiv zu werden. Durch die Förderung von Dialogen kann das Stigma, das oft mit dem Thema Gewalt verbunden ist, verringert werden.
Ein weiterer Aspekt, den Furtenbach hervorhebt, ist die Notwendigkeit, Unterstützungsangebote auszubauen. Viele Betroffene wissen nicht, wo sie Hilfe finden können oder haben Angst, diese in Anspruch zu nehmen. Eine bessere Zugänglichkeit zu Hilfeleistungen kann entscheidend sein. "Es braucht ein Netzwerk von Ressourcen, das den Menschen zur Verfügung steht, wenn sie sich in einer Krise befinden", sagt sie.
In Bezug auf die Zukunft äußert Furtenbach Wünsche nach mehr Prävention und Intervention. Durch effektive Programme in Schulen und Gemeinschaften könnte Gewalt schon frühzeitig bekämpft werden. "Wenn wir in die Aufklärung der nächsten Generation investieren, könnten wir langfristig einen positiven Wandel herbeiführen", fügt sie hinzu.
Die Thematik ist nicht nur eine gesellschaftliche Herausforderung, sondern auch eine Frage von Menschenwürde und Respekt. Furtenbach appelliert an alle, die Augen nicht vor der Realität zu verschließen. "Wir müssen gemeinsam eine Kultur schaffen, die Gewalt nicht toleriert", mahnt sie. Ihre Botschaft ist klar: Es ist an der Zeit, aktiv zu werden und Veränderungen zu bewirken.
Diese zentralen Gedanken rund um die Gewaltprävention und den notwendigen gesellschaftlichen Wandel werden in der Diskussion ausgiebig behandelt. Für viele ist Furtenbachs plädoyer ein Aufruf zur Tat, um ein sicheres und gewaltfreies Zusammenleben zu ermöglichen. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.vol.at.
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