Erstmals Inder, Ungar und Pole auf dem Weg zur ISS!

Erstmals Inder, Ungar und Pole auf dem Weg zur ISS!
Cape Canaveral, Florida, USA - Heute, am 25. Juni 2025, hat die Mission „Ax-4“ mit dem „Crew Dragon“ der Firma Axiom Space einen bedeutenden Schritt in der kommerziellen Raumfahrtmarkiert. Die Mission wurde mehrere Male aufgrund technischer Probleme an der Rakete und der Internationalen Raumstation (ISS) verschoben. Jetzt ist es jedoch offiziell: Ein Inder, ein Ungar und ein Pole sind zum ersten Mal auf dem Weg zur ISS. Diese Mission erfolgt in Zusammenarbeit mit der US-Raumfahrtbehörde NASA und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX, das die Technik liefert.
Die Crew der „Ax-4“ besteht aus insgesamt vier Mitgliedern: Peggy Whitson, einer ehemaligen NASA-Raumfahrerin, die über mehrere Raumflüge verfügt, sowie drei Laien-Astronauten, deren erste Weltraummission diese ist. Die Laien-Astronauten sind:
- Shubhanshu Shukla (Indien, Luftwaffe)
- Tibor Kapu (Ungarn, Ingenieur)
- Slawosz Uznanski-Wisniewski (Polen, Ingenieur)
Erster Raumflug für neue Laien-Astronauten
Es ist bemerkenswert, dass Shukhanshu Shukla, Tibor Kapu und Slawosz Uznanski-Wisniewski die ersten Menschen aus ihren jeweiligen Ländern sind, die Teil der ISS-Crew sind. Zuvor waren bereits Menschen aus Indien, Polen und Ungarn in den 1970er und 1980er Jahren mit russischen Sojus-Missionen im All. Die Crew wird voraussichtlich etwa zwei Wochen an Bord der ISS verbringen und an verschiedenen wissenschaftlichen Experimenten teilnehmen.
Die Ankunft des „Crew Dragon“ an der ISS ist für diesen Donnerstag geplant. Interessanterweise kosten solche Flüge rund 70 Millionen Euro pro Passagier, was die zunehmende Kommerzialisierung der Raumfahrt unterstreicht. Axiom Space hat im Jahr 2022 die erste private Mission zur ISS organisiert und in den Jahren 2023 und 2024 mehrere Folgemissionen durchgeführt.
Kommerzielle Raumfahrt und ihre Möglichkeiten
Die Kommerzialisierung der Raumfahrt eröffnet ein neues Kapitel, das nicht nur den Raumtourismus umfasst, sondern auch die Herstellung von Produkten im Weltall, die unter Bedingungen der Schwerelosigkeit in größerer Qualität produziert werden können. Die ISS ist ein ideales Labor für Experimente, die auf der Erde nicht durchführbar sind. Bundes- und europäische Raumfahrtagenturen, wie die EU-Agentur ESA, haben in den letzten Jahren bedeutende Ressourcen für kommerzielle und nationale Experimente bereitgestellt.
Allerdings bringt die zunehmende Anzahl von Anbietern auch Herausforderungen mit sich. Die Kommerzialisierung könnte Kostendruck erzeugen und das Risiko von Ausfällen durch Standardbauteile erhöhen, was unter anderem zu mehr Weltraummüll führen könnte. NASA hat erst kürzlich die ISS für Weltraumtouristen geöffnet und mit der zunehmenden Zahl privater Anbieter beginnt die Forschung, neue experimentelle Möglichkeiten im All zu erschließen.
Die Entwicklungen in der Raumfahrt zeigen, dass das Feld sich aktuell in einem Stadium befindet, das vergleichbar ist mit der Luftfahrt in den 1920er Jahren. Die Dynamik und der Wettbewerb in der Branche wachsen, und gleichzeitig bleibt staatliches Engagement nötig, um Grundlagenforschung und strategische Interessen zu sichern. Die heutige Mission „Ax-4“ ist ein weiterer Schritt in diese spannende Zukunft der Raumfahrt.
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Ort | Cape Canaveral, Florida, USA |
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