Wien-Liesing

Wiener Wohnungslosenhilfe schlägt Alarm: Prekäre Lage für Alleinerziehende

Alarmierende Lage in Wien: Alleinerziehende Mütter kämpfen verzweifelt gegen steigende Mieten und Wohnungslosigkeit – die Situation wird immer prekärer!

Der Verband Wiener Wohnungslosenhilfe hat in seinem neuesten Situationsbericht eine besorgniserregende Entwicklung aufgezeigt, die vor allem die Lage von wohnungslosen Menschen in Wien betrifft. Die Hürden bei der Rückkehr in eine eigene Wohnung steigen stetig an, was unter anderem alleinerziehende Mütter besonders hart trifft.

Die steigenden Lebenshaltungskosten gefährden zunehmend das Wohl vieler Wienerinnen und Wiener. Besonders deutlich wird dies beim Thema Mieten, wo die Privatmieten seit 2008 insgesamt um 67 Prozent gestiegen sind, was weit über der allgemeinen Inflation und den Lohnanpassungen liegt. Dies macht die bereits angespannte Situation für Menschen ohne Wohnung noch prekärer, da sie kaum Chancen haben, eine bezahlbare Unterkunft zu finden.

Herausforderungen im Wohnungsmarkt

Die Bautätigkeit im geförderten Wohnbau geht zurück. Zwischen 2018 und 2021 sank der Anteil der geförderten Wohnungen, was die Auswahl für bedürftige Menschen weiter einschränkt. Zudem sind die Voraussetzungen für den Zugang zu sozialem Wohnbau oft so komplex, dass viele Anspruchsberechtigte Schwierigkeiten haben, die nötigen Informationen zu erhalten. Auch die intransparente Handhabung bei der Vergabe von Wohnungen sorgt für Frustration unter jenen, die verzweifelt nach einem neuen Zuhause suchen.

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Ein weiteres Hindernis ist die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen. Viele wohnungslose Menschen haben keinen Zugang zum Internet oder ausreichende technische Kenntnisse, was die Inanspruchnahme wichtiger Dienstleistungen erheblich erschwert. Waltraud Kohlbauer vom Wiener Roten Kreuz betont, dass analoge Alternativen erhalten bleiben sollten, um alle Menschen gleichberechtigt zu erreichen.

Die besondere Lage alleinerziehender Mütter

Besonders hampered sind alleinerziehende Mütter, die sowohl auf dem Wohnungsmarkt als auch im Arbeitsleben oft Diskriminierung erfahren. Die Herausforderungen der Wohnungslosigkeit verschärfen die ohnehin schon schwierige Situation dieser Frauen zusätzlich. Nicole Meissner, Chefin der St. Elisabeth-Stiftung, erklärt, dass diese Mütter besonders stark von öffentlicher Unterstützung abhängig sind und oft mit gesundheitlichen, migrationsbezogenen oder bildungsbezogenen Schwierigkeiten konfrontiert werden.

Die Notwendigkeit von Betreuungsplätzen für Kinder, insbesondere während der Ferien, wird als dringend erforderlich angesehen, um diesen Müttern eine Rückkehr in den Job und somit in die Gesellschaft zu erleichtern. Der Verband Wiener Wohnungslosenhilfe fordert von der Politik Maßnahmen zur Verbesserung der Lage, einschließlich einer transparenten Wohnungsvergabe und der Schaffung von mehr Wohnraum für verschiedene Haushaltskonstellationen.

Aktuell gibt es eine besorgniserregende Entwicklung: Im Jahr 2023 sind in Österreich über 750 Menschen mehr als im Vorjahr obdach- oder wohnungslos registriert worden. Diese Zahlen zeigen, wie tiefgreifend die Krise im Bereich des leistbaren Wohnens bereits ist. Die negative wirtschaftliche Lage und die damit verbundenen Herausforderungen am Arbeitsmarkt tragen zur weitverbreiteten Unsicherheit in der Bevölkerung bei.

Elisabeth Hammer, Geschäftsführerin von Neunerhaus, bekräftigt, wie wichtig die Wohnungslosenhilfe als letzte Rückendeckung für Menschen in Not ist, besonders wenn in den vorgesetzten Systemen keine ausreichenden Lösungen angeboten werden können. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem aktuellen Artikel auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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