Felix Mitterer, ein herausragender österreichischer Dramatiker, wird mit dem Nestroy-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die Jury unter der Leitung von Alexandra Althoff würdigt sein Engagement für das Genre des Volksstücks, das durch seine Theaterarbeiten „ein feines Gespür für Sprache und Form“ erhalten hat. Diese Auszeichnung zeigt deutlich, wie wichtig Mitterers Schaffen für die lebendige österreichische Theaterkultur ist.
In diesem Jahr gibt es auch eine bemerkenswerte Neuerung: Der Autor*innenpreis wurde in eine eigene Kategorie aufgeteilt, aus der dann drei Nominierte hervorgingen. Für die besten Theaterstücke wurden Steffen Link für „Der Verein“, Ferdinand Schmalz für „hildensaga“ und das Team von Magdalena Schrefel und Valentin Schuster für „Die vielen Stimmen meines Bruders“ nominiert. Die Anzahl der Nominierungen insgesamt beläuft sich auf 42, die am Dienstag vom Wiener Bühnenverein bekanntgegeben wurden.
Nominierungen für die besten Inszenierungen
Eine der herausragenden Produktionen in diesem Jahr ist Lucia Bihlers Inszenierung von „Die Verwandlung“ nach Franz Kafka am Akademietheater. Diese wurde in mehreren Kategorien nominiert, darunter Beste Regie und Beste Schauspielerin. Auch die Uraufführung von Christiane Karoline Schlegels „Von einem Frauenzimmer“ am Schauspielhaus Graz erfreut sich großer Anerkennung mit Nominierungen für die beste Regie und die besten Schauspieler.
Die Jury hat ihre Favoriten nicht nur aus Wien, sondern auch aus anderen deutschsprachigen Theatern hervorgehoben. Zu den besten Aufführungen zählt sie Karin Beiers „Anthropolis“ sowie René Polleschs letzte Inszenierung „ja nichts ist ok“ und Rieke Süßkows Werk „Übergewicht, unwichtig: Unform“. Diese breite Vielfalt unterstreicht das kreative und innovative Potenzial der gegenwärtigen Theaterproduktion im deutschsprachigen Raum.
Talentierte Schauspieler im Wettlauf um die Preise
Im Rennen um die beste Schauspielerin finden sich beeindruckende Talente. Paulina Alpen neben Julia Edtmeier und Birgit Minichmayr. Simon Kirsch hat sich ebenfalls einen Platz in der Kategorie bester Schauspieler erkämpft und trifft auf starke Konkurrenz, darunter Mervan Ürkmez, der für gleich zwei Rollen nominiert wurde. Diese Konkurrenten werden zweifellos für spannende Momente während der Preisverleihung sorgen.
Für den beliebten Nestroy-ORF-III-Publikumspreis stehen zehn Schauspielerinnen und Schauspieler zur Wahl, die das Publikum vom 11. bis 22. November 2023 wählen kann. Unter den Nominierten befindet sich auch der neue Jedermann Philipp Hochmair, was die Bedeutung des Preises für die Öffentlichkeit unterstreicht.
Die Jury, bestehend aus verschiedenen Theaterexperten, hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie sich diesem Jubiläumsjahr mit Engagement gewidmet hat. Insgesamt wurden rund 1.000 Vorstellungen besucht, was zeigt, wie intensiv die Beobachtungen und Bewertungen waren. Für viele ist dies nicht nur eine Preisverleihung, sondern ein wichtiges Ereignis in der Theaterlandschaft Österreichs, das alle Beteiligten in der Branche sichtbar macht.
Die Gala zur Preisverleihung findet am 24. November statt und wird live-zeitversetzt ab 21:05 Uhr auf ORF III übertragen. Das Publikum und die Theatergemeinde dürfen gespannt auf die Ergebnisse dieses bedeutenden Abends sein, an dem die besten Talente und Produktionen gewürdigt werden. Mehr Informationen dazu finden sich in den aktuellen Berichten, unter anderem auf wien.orf.at.