In der gegenwärtigen Lage sieht es für den Bau- und Immobilienmarkt in Wien nicht besonders rosig aus. Rückläufige Aufträge und hohe Kreditzinsen stellen eine Herausforderung für viele Unternehmen dar. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wird eine neue Kampagne ins Leben gerufen, die den Wienerinnen und Wienern die Bedeutung des Bauwesens näherbringen soll. Ziel ist es, nachhaltigen und erschwinglichen Wohnraum in den Fokus zu rücken.
Die Kampagne trägt den Titel „Wien baut vor“ und wird in Kürze auf öffentlichen Verkehrsmitteln, wie Straßenbahnen, beworben. Die Initiative ist Bestandteil der Wiener Wohnbau Offensive 2024+, die darauf abzielt, das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Bauens zu schärfen, nicht nur für luxuriöse Objekte, sondern auch für sozialen Wohnraum.
Wer ist beteiligt?
Die Wiener Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál von der SPÖ vermittelt in ihren Aussagen den Kern der Botschaft: „Die Baustellen von heute sind die Wohnräume von morgen.“ Sie hebt die Bedeutung von Bauprojekten hervor, die hinter dem Lärm und dem Staub Werte schaffen, die für die Zukunft Wiens wichtig sind. Gaál möchte sicherstellen, dass ein leistbares Zuhause in Wien keine Ausnahme bleibt; sie bezieht sich hierbei darauf, dass über 60 Prozent der Wienerinnen und Wiener in geförderten Wohnungen leben.
Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien (WKW), unterstreicht die wirtschaftliche Relevanz dieser Kampagne. Durch Investitionen in den Bau- und Infrastruktursektor werden nicht nur Arbeitsplätze gesichert—über 54.000—sondern auch eine Wertschöpfung von insgesamt 4,1 Milliarden Euro erzielt. Diese Investitionen versprechen, sowohl kurzfristige Impulse für das Wachstum zu geben als auch langfristig zur wirtschaftlichen Stabilität beizutragen.
Die Bau-Offensive 2024+
Im Rahmen der Wohnbau-Offensive 2024+ sind 22.200 geförderte Wohnungen geplant, die über 45.000 Menschen Unterkunft bieten sollen. Derzeit befinden sich 16.100 geförderte Wohnungen in unterschiedlichen Phasen der Vorbereitung, Planung und des Baus. Dies entspricht einem Gesamtvolumen von 2,8 Milliarden Euro, wobei ein Großteil davon durch Fördermittel von 1,1 Milliarden Euro unterstützt wird.
Zusätzlich sollen 6.100 weitere geförderte Wohnungen auf verschiedenen Standorten entstehen, wofür Bauträgerwettbewerbe ins Leben gerufen wurden. Gregor Puscher, Geschäftsführer des Wohnfonds Wien, erklärt, dass diese Wettbewerbe ein wirkungsvolles Mittel darstellen, um innovative Ansätze für Wohnbedürfnisse zu entwickeln, die auch Themen wie Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft berücksichtigen.
Die Kampagne „Wien baut vor“ könnte eine wichtige Rolle dabei spielen, den Bürgern die Notwendigkeit von Investitionen in Wohnbau und Infrastruktur näherzubringen. Dabei soll sie die Erholung des Baugewerbes anstoßen und die Lebensqualität in der Stadt insgesamt verbessern.
In der gegenwärtigen Situation ist es essenziell, dass die Wiener Bevölkerung die hinter diesen Projekten stehenden Chancen versteht. Der Fokus auf leistbares Wohnen könnte nicht nur die Bauwirtschaft beleben, sondern auch den Grundstein für ein zukunftsfähiges Wien legen. Für weitere Informationen und Details zur Kampagne ist es empfehlenswert, regelmäßig die Berichterstattung auf www.meinbezirk.at zu verfolgen.
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