Wien-Favoriten

Polizei weitet Maßnahmen gegen Jugendkriminalität in Wien aus

Nach gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Tschetschenen, Afghanen und Syrern in Wien prüft Innenminister Karner mit neuen Einsätzen der Polizei, wie man Jugendkriminalität beim Bahnhof Meidling eindämmen kann!

In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben Innenminister Gerhard Karner und der Chef der Wiener Polizei, Gerhard Pürstl, am Dienstagabend im Bahnhof Meidling über die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Jugendkriminalität berichtet. Dabei wurde ein signifikanten Rückgang bei den jugendlichen Straftätern festgestellt und Maßnahmen zur Bekämpfung von Kriminalität im öffentlichen Raum hervorgehoben.

Minister Karner betonte, dass die Polizei weiterhin entschlossen gegen Straftaten vorgehen werde. Pürstl informierte die Öffentlichkeit über die aktuellen Zahlen und kündigte an, dass die Polizei "konsequent aufräumen" werde. Während im Sommer besonders hohe Zuwächse an Straftaten durch Jugendliche verzeichnet wurden, sind die Zahlen inzwischen wieder gesunken. "Wir hatten im Juni und Juli ungefähr 90 Straftaten durch Jugendliche und sind nun auf knapp 60 zurückgekehrt", so Pürstl.

Kodex der Sicherheit und Maßnahmen

Der Rückgang an Straftaten scheint in direktem Zusammenhang mit den jüngsten Maßnahmen der Polizei zu stehen. Die Sicherheitskräfte konzentrieren sich weiterhin auf Hotspots, zu denen Bahnhöfe und Parks zählen, die im Sommer Ziel zahlreicher Gewalteskalationen waren. Diese Gewalttaten waren oft ethnisch motiviert und beinhalteten teils sogar den Einsatz von Schusswaffen. Die Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen von jungen Männern, insbesondere zwischen Tschetschenen und anderen ethnischen Gruppen, haben die Polizei in Wien stark gefordert.

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Zudem wurde ein "modulares System" eingeführt, das die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Stadtbezirke adressiert. Pürstl erklärt, dass zwischen 70 und 80 Beamte rund um die Uhr für die Überwachung des öffentlichen Raums verantwortlich sind. Solche strukturierten Maßnahmen haben offenbar dazu beigetragen, den Anstieg der Kriminalität in Wien insgesamt zu dämpfen.

Im Zeitraum vom 1. Januar bis 1. November wurde ein Rückgang von 2,5 Prozent an Jugendkriminalität im Vergleich zum Vorjahr dokumentiert. Dennoch zeigte sich eine besorgniserregende Zunahme von insgesamt zehn Prozent bei den angezeigten Straftaten, was etwa 5.815 Fällen entspricht. Dieser Anstieg könnte ein Hinweis auf die anhaltenden Herausforderungen für die Polizei sein, die dennoch optimistisch in die Zukunft blickt.

Besondere Einsätze und Einführungen

Eine wesentliche Einsicht in die Strategien der Polizei liefert die im Frühjahr gegründete Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität. Seit ihrer Einführung am 15. März wurden 6.604 Anzeigen erstattet, von denen 1.698 gegen Jugendliche gerichtet waren. Ebenso wurden 793 Personen, einschließlich 87 Minderjährigen, festgenommen. Im Rahmen dieser Einsätze hat die Polizei auch 107 Waffen sowie 12,5 Kilogramm Rauschgift sichergestellt.

Minister Karner hob zudem die aktuelle Waffenverbotszone in Wien-Favoriten hervor, die dazu dienen soll, die öffentliche Sicherheit zu erhöhen. Parallel dazu gibt es Pläne für ein gesetzliches Verbot des Tragens von Messern in der Öffentlichkeit, das nach den letzten Nationalratswahlen weiterhin auf der Agenda steht. Der Innenminister ist optimistisch, dass auch die nächste Regierung dieses Anliegen unterstützen wird, um die Sicherheit der Bürger in Wien zu gewährleisten.

Insgesamt zeigt diese Entwicklung, dass die Polizei in Wien weiterhin proaktiv gegen Jugendkriminalität vorgeht und dabei auf eine Kombination aus gezielten Einsätzen und gesetzlichen Maßnahmen setzt. Die Situation bleibt angespannt, doch die ersten Erfolge der Polizei sind bereits sichtbar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Monaten entwickeln wird, doch die Präsenz der Polizei in Krisengebieten scheint ein entscheidender Faktor für die Sicherheit in der Stadt zu sein.


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Quelle
puls24.at

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