In der Medizin gibt es einen bedeutenden Fortschritt in der Diagnostik von Gehirntumoren. Ein innovatives, KI-gestütztes System, entwickelt von der Medizinischen Universität Wien, verspricht, die Herausforderung bei der Entfernung von Gehirntumoren zu meistern. Der Prozess, bei dem rund 120 verschiedene Tumorarten betroffen sind, ist kompliziert, da es oft unklar bleibt, wo der Tumor beginnt und endet. Zu viel Entfernung kann zu ernsthaften Beeinträchtigungen der Sprach- und Bewegungsfähigkeit führen, während zu wenig eine Rückkehr des Tumors zur Folge haben könnte.
Die Medizinische Universität Wien hat in Zusammenarbeit mit mehreren US-Universitäten wie Michigan und San Francisco ein neues System vorgestellt, das bei dieser kritischen Aufgabe helfen soll. Der Schlüssel liegt in der Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI), die in der Lage ist, Gewebeproben innerhalb weniger Sekunden zu analysieren und zu bestimmen, ob sie von Tumorgewebe betroffen sind oder nicht. Bisher benötigte das medizinische Personal dafür etwa eine halbe Stunde.
Die Entwicklung des Systems
Der Erfolg dieses Systems, benannt „FastGlioma“, basiert auf dem Training mit rund vier Millionen Bildern von entnommenen Gliomen. Diese Hirntumoren gehören zu einer heterogenen Gruppe und stellen eine besondere Herausforderung dar. Lisa Körner und Georg Widhalm von der Universitätsklinik für Neurochirurgie betonen die Bedeutung der gesammelten Daten für die Entwicklung der KI.
Die Forscher sind zuversichtlich, dass diese Technologie nicht nur bei Gliomen, sondern auch bei anderen Arten von Hirntumoren eingesetzt werden kann. Dies könnte die Prognosen für Patienten erheblich verbessern. Die Ergebnisse dieser Studie wurden zudem auf der renommierten Webseite „Nature“ veröffentlicht, wo weitere Details dazu zu finden sind.
Mit der Einführung von „FastGlioma“ könnte eine neue Ära in der Behandlung von Hirntumoren eingeläutet werden. Für die Patienten ergibt sich nicht nur Hoffnung auf verbesserte Prognosen, sondern auch eine optimierte Behandlungsqualität, die durch präzisere Diagnosen unterstützt wird.
Für mehr Informationen über den neuesten Stand dieser Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die medizinische Praxis, besuchen Sie die Seite von www.meinbezirk.at.