In Baku steht die letzte Woche der UNO-Klimakonferenz COP29 bevor. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) äußerte am Montag, dass die aktuelle Konferenz unter "besonders schwierigen" Bedingungen stattfindet. In der ersten Woche der Konferenz waren kaum Fortschritte zu verzeichnen, was die Hoffnung auf erfolgreiche Verhandlungen trübt.
Fast 200 Nationen sind hier versammelt, um eine zentrale Herausforderung zu bewältigen: den finanziellen Rahmen für die Zeit nach 2025 im Bereich der Klimafinanzierung festzulegen. Schätzungen von Experten besagen, dass mindestens eine Billion Dollar pro Jahr benötigt wird, um den Ländern des Globalen Südens beim Klimaschutz und der Anpassung an die globalen Erderwärmungsfolgen zu helfen. Einige Experten gehen sogar von einem Bedarf von bis zu 2,4 Billionen Dollar aus. Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace Österreich und vor Ort in Baku, mahnte: "Die Staaten müssen sich dringend auf ein neues Finanzierungsziel einigen. Denn ohne ausreichend Geld ist der Kampf gegen die Klimakrise aussichtslos."
Kritik an den bisherigen Verhandlungen
Die bisherigen Verhandlungen wurden von verschiedenen Schwierigkeiten geprägt. Viele Delegationen haben Unklarheiten bezüglich der finanziellen Unterstützung geäußert, die für die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in den Entwicklungsländern notwendig ist. Diese Aspekte dürften in den bevorstehenden Verhandlungen eine zentrale Rolle spielen. Gewessler betonte die Notwendigkeit eines effektiven Austausches und einer pan-europäischen Zusammenarbeit, um die Akzeptanz und Unterstützung unter den teilnehmenden Staaten zu fördern.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Diskussion um die Bereitstellung und Verteilung der finanziellen Mittel. Dabei müssen die Anliegen der am stärksten von der Klimakrise betroffenen Länder berücksichtigt werden, ohne dass die wirtschaftlich stabileren Nationen ihre Verpflichtungen aus den Augen verlieren. Die Verhandlungen sind also nicht nur ein technischer Prozess, sondern auch ein politischer Balanceakt, der von nationalen Interessen und globalen Herausforderungen geprägt ist.
Die kommenden Tage in Baku erforden von den Verhandlungspartnern Durchhaltevermögen, Kreativität und einen klaren Fokus auf gemeinsame Zielsetzungen. Angesichts der bisherigen Schwierigkeiten bleibt abzuwarten, ob es gelingen wird, die nötigen finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen und konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels festzulegen. Fundierte Lösungen sind nicht nur für die betroffenen Länder wichtig, sondern auch für das globale Klima insgesamt.
Details zur Meldung