In einem besorgniserregenden Vorfall in Wien wurden innerhalb weniger Tage zwei Hundemütter mit ihren Welpen ausgesetzt, was die lokale Tierschutzgemeinschaft alarmiert hat. Das TierQuarTier Wien hat beide Hundefamilien in Obhut genommen und sucht nun nach Hinweisen zu den verantwortlichen Besitzern.
Die erste Familie, bestehend aus einer Dackelmutter und fünf neugeborenen Welpen, wurde in einer Hundezone in Wien-Margareten entdeckt. Ein aufmerksamer Passant bemerkte die verlassenen Tiere und alarmierte die Tierrettung des TierQuarTiers. Nur wenige Tage später brachte ein Unbekannter eine weitere Hundemutter mit ihren acht Welpen zu einer Polizeidienststelle in Wien-Donaustadt, nachdem er die verängstigten Tiere aufgefunden hatte. Beide Hundefamilien sind nun in Sicherheit und erhalten dort die notwendige Pflege.
Hinweise zur Herkunft der ausgesetzten Hunde erbeten
Thomas Benda, Betriebsleiter des TierQuarTiers, äußerte sich zu diesen herzlosen Taten: „Diese Handlungen sind nicht nur gesetzlich strafbar, sondern spiegeln ein besorgniserregendes Maß an Verantwortungslosigkeit wider. Tiere, die mit ihren Welpen einfach sich selbst überlassen werden, sind großen Gefahren ausgesetzt und ihr Leben wird missachtet.“ Die Behörde hat bereits Maßnahmen ergriffen, um den Tieren Schutz zu bieten, doch die Anzahl der ausgesetzten Tiere bringt die Einrichtungen an ihre Grenzen.
Das TierQuarTier ruft die Bevölkerung auf, wachsam zu sein und verdächtige Aktivitäten bezüglich Haustieren zu melden. Das Aussetzen von Tieren ist gesetzlich verboten und kann mit Strafen von bis zu 7.500 Euro geahndet werden. Ruth Jily, Leiterin des Veterinäramts der Stadt Wien, verstärkt diesen Aufruf mit den Worten: „Es ist wichtig, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie ein Muttertier mit Welpen einfach sich selbst überlassen.“ Sie appelliert an die Wiener, Hinweise zu melden, insbesondere wenn jemand ein ausgesetztes Tier wiedererkennt. Das Fundservice für Haustiere der Stadt Wien kann unter der Nummer 01/4000 80 60 erreicht werden, und alle gemeldeten Hinweise werden ernst genommen.
Die Situation zeigt auf alarmierende Weise die Herausforderungen, mit denen Tierschutzorganisationen konfrontiert sind. Der Fall benötigt nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch eine koordinierte Anstrengung der Gemeinschaft, um solche herzlosen Taten zu verhindern.