Ein bedeutender Prozess fand kürzlich statt, in dem ein 15-jähriger Jugendlicher wegen gefährlicher Delikte verurteilt wurde. Das Gericht entschied, dass der bereits vorbestrafte Bursche, der erst vor einigen Monaten eine Bewährungsstrafe erhalten hatte, für seine Taten ein Jahr Haft verbüßen muss. Allerdings wurden vier Monate davon als unbedingt auszusprechend festgelegt, sodass er insgesamt fünfeinhalb Monate absitzen wird. Das Urteil ist bereits rechtskräftig und wurde vom Angeklagten in Absprache mit seinem Verteidiger angenommen.
Der Jugendliche, der in die Schulform verwies und keine feste Arbeit hatte, hatte sich über mehrere Monate hinweg unerlaubt in geparkte Autos gesetzt. Dabei suchte er nach Zweitschlüsseln, die er manchmal in der Mittelkonsole oder im Handschuhfach fand. Im Gespräch mit dem Gericht erklärte er: "Ich bin einfach so losgefahren. Ich wollte nicht öffentlich fahren." Dies deutet darauf hin, dass er sich seines illegalen Handelns zumindest teilweise bewusst war, dennoch zog es ihn in den Fahrerbereich.
Die Verfolgungsjagd
Am 17. August wurde die Polizei auf ihn aufmerksam, als er unsicher manövrierte. Bei dem Versuch, ihn anzuhalten, gab der Jugendliche Gas und raste mit bis zu 140 km/h davon, während er Freunde im Auto hatte, die zwischen 14 und 16 Jahre alt waren. Trotz eines Reifenplatzers hielt ihn nichts davon ab, die Flucht fortzusetzen. Er versuchte sogar, die Polizeiautos abzuschütteln, indem er einmal ruckartig nach rechts lenkte. "Der hat mich sehr knapp überholt", rechtfertigte er seine Manöver, was von der Richterin scharf kritisiert wurde. Sie machte ihm deutlich, dass die Beamten ihn anhalten wollten und sein Verhalten äußerst gefährlich war.
Die Verfolgungsjagd dauerte an, bis er schließlich im Bereich der Raffineriestraße in Wien-Donaustadt zwei Polizeifahrzeuge rammte. Dies führte zu seiner Festnahme, und die Beamten zogen ihn aus dem Fahrzeug. Der Jugendliche war darüber so aufgebracht, dass er ihnen drohte, einen Terroranschlag auf eine Polizeiinspektion zu verüben. "Ich habe das in der Aggression gesagt. Ich habe das aus Wut gesagt", gestand er ein, jedoch bedauerte er später diese Äußerung und stellte klar, dass es nicht ernst gemeint war.
Eingeständnisse und Zukunftspläne
Weitere Vorwürfe, wie Einbruchsdiebstähle, bei denen er verschiedene Zigarettenautomaten aufgebrochen hatte, wurden ebenfalls gegen ihn erhoben. Hierbei zeigte sich der Bursche geständig und bestätigte seine Taten. Am Ende des Verfahrens wurde der Junge gefragt, wie er mit seinem Leben weiter verfahren wolle. Er äußerte den Wunsch, seinen Schulabschluss nachzuholen und zu versuchen, sein Leben in den Griff zu bekommen.
Die Maßnahmen, die gegen ihn ergriffen wurden, sollen ein Zeichen für die Ernsthaftigkeit seiner Handlungen setzen. Experten betonen, wie wichtig es ist, Jugendlichen klare Grenzen und Perspektiven aufzuzeigen, um sie vor einem weiteren Abrutschen in die Kriminalität zu bewahren. Solche Vorfälle werfen jedoch immer wieder Fragen auf: Wie kann man junge Menschen davon abhalten, in eine solche Situation zu geraten, und welche Möglichkeiten gibt es, ihnen positive Zukunftsperspektiven zu bieten? In dieser Debatte ist es entscheidend, die richtigen Ansätze zu finden und die Gesellschaft als Ganzes in die Pflicht zu nehmen.
Für weitere Informationen zu dem Fall und den rechtlichen Hintergründen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.news.at.
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