In Wien hat sich eine wichtige Initiative des Samariterbundes etabliert, die armen und bedürftigen Menschen in der Stadt zugutekommt. Das Projekt „Suppentopf“ ist eine Sozialküche, die sich darauf spezialisiert hat, Personen, die aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten Schwierigkeiten haben, regelmäßige warme Mahlzeiten zu bezahlen, zu unterstützen.
Angesichts von höheren Mietpreisen und stetig ansteigenden Lebensmittelkosten leiden viele Menschen am Existenzminimum. In diesem Kontext wurde im November 2022 das „Suppentopf“-Programm ins Leben gerufen, das seitdem enorm gewachsen ist. Bis jetzt wurden bereits 347 Ausgabestellen eröffnet, die insgesamt mehr als 122.000 Mahlzeiten an Bedürftige verteilt haben.
Eröffnung der neuen Küche
Eine kürzliche Erweiterung war die Eröffnung einer neuen Suppentopf-Küche am Brigittaplatz im 20. Bezirk. Diese Eröffnung fand im Rahmen des “Tags der offenen Küche” am Dienstag, den 1. Oktober, statt. In dieser neuen Einrichtung engagieren sich Freiwillige, um in Zusammenarbeit mit dem Koch Tobias und seinem Team täglich frische Speisen zuzubereiten.
Um die Menschen nicht nur mit warmen Mahlzeiten zu versorgen, sondern ihnen auch Anregungen für gesunde Ernährung zu geben, wurde gleichzeitig ein neues Kochbuch veröffentlicht. Unter dem Titel „Kochen wir gemeinsam“ enthält das Buch einfache und kostengünstige Rezepte, sowie hilfreiche Tipps zu Techniken wie Einkochen und Resteverwertung. Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbundes Wien, hob hervor, wie wichtig dieses Projekt für die Gesellschaft sei: „Wenn im Alltag bei jeder Mahlzeit zu wenig am Teller ist, um den Hunger zu stillen, und das Geld nur für ungesunde Lebensmittel reicht, braucht es in der Gesellschaft einen Schulterschluss.“ Dieses Kochbuch soll dabei helfen, auch mit bescheidenen Mitteln gesund zu kochen und die finanzielle Belastung im Alltag zu reduzieren.
Diese Kombination aus praktischer Hilfe in Form von warmen Mahlzeiten und dem Angebot zur gesunden, kostengünstigen Ernährung zeigt den ganzheitlichen Ansatz des Projektes. Durch diese Initiative wird nicht nur ein unmittelbarer Bedarf gedeckt, sondern auch das Bewusstsein für gesunde Ernährung und nachhaltige Kochmethoden gefördert. Die Möglichkeiten, sich als Freiwilliger in die Küchenarbeit einzubringen, bieten der Gemeinschaft zudem eine wertvolle Gelegenheit, aktiv zu werden und Hilfe zu leisten.
Zusätzlich weist die erfolgreiche Umsetzung des Projekts „Suppentopf“ auf ein wachsendes Bewusstsein für soziale Verantwortung in der Gesellschaft hin. Die Tatsache, dass so viele Ausgabestellen geschaffen wurden und dass eine Vielzahl von Mahlzeiten verteilt werden kann, zeigt, wie sehr diese Art der Unterstützung benötigt wird. Ein hoher Anreiz für weitere Menschen, sich aktiv zu beteiligen, könnte durch die Offenheit der Küchen und die angebotenen Veranstaltungen geschaffen werden.
Die Notwendigkeit solcher Projekte ist unbestreitbar, besonders in Zeiten, in denen finanzielle Belastungen viele Menschen vor große Herausforderungen stellen. Mehr Informationen zum Projekt und zur Eröffnung sind auf www.meinbezirk.at zu finden.