
In Wien entbrennt ein hitziger Streit um die Zukunft einer Gedenktafel für Josef Stalin. Maximilian Krauss von der FPÖ bezeichnete die Entscheidung, die Tafel im 12. Bezirk nicht zu entfernen, als „Skandal“. Er kritisierte, dass die SPÖ und die Grünen eine Entfernung ablehnten, während Stalin für „Millionen Tote und unermessliches Leid“ verantwortlich sei. Krauss forderte, dass sich die politischen Parteien für das Dulden eines "Schandflecks" in der Stadt entschuldigen sollten, und kündigte an, dass die FPÖ einen neuen Antrag zur Entfernung der Tafel im Wiener Gemeinderat einbringen werde, wie bereits von freilich-magazin.com berichtet.
Die Kontroversen sind nicht neu: Bereits seit 1949 erinnert diese Gedenktafel an Stalin, und immer wieder gibt es Auseinandersetzungen darüber. Doch die jüngste Entscheidung, die Tafel nicht zu entfernen, hat die Diskussion auf ein neues Niveau gehoben. Mrs. Ewa Samel von der SPÖ verteidigte die Entscheidung, betonte jedoch, dass die Tafel Teil eines Diskurses über die Geschichte sei. Sie wies darauf hin, dass es bereits Maßnahmen gibt, die die Verbrechen Stalins thematisieren und eine Zusatztafel existiert, die auf seine Missetaten hinweist, so die Berichterstattung auf wien.gv.at.
Auch Thomas Weber von den NEOS äußerte sich zu der Thematik und erklärte, dass die Tafel seiner Ansicht nach keinen Platz in der Stadt haben sollte. Dennoch steht seine Fraktion vor rechtlichen Herausforderungen, die einen sofortigen Handlungsbedarf erschweren. Während die FPÖ den Druck erhöht, bleiben die anderen Parteien uneinig über den besten Umgang mit dieser Gedenktafel, die für viele in Wien ein strittiges Erbe darstellt.
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