Mehr Grün für Simmering: Neue Fassaden begrünte Gemeindebauten!
In Wien wird die Fassadenbegrünung in Simmering erweitert, um Mikroklima zu verbessern und Lebensqualität zu steigern.

Mehr Grün für Simmering: Neue Fassaden begrünte Gemeindebauten!
In Simmering wird die städtische Begrünungsinitiative durch neue Fassadenbegrünungen weiter vorangetrieben. Die Fassaden von zwei weiteren Gemeindebauten sind nun mit verschiedenen Pflanzenarten, darunter Rankpflanzen, bodendeckende Pflanzen und niedrige Sträucher, bepflanzt worden. Diese neuen Standorte befinden sich an der Dommesgasse 1-7 und Geiselbergstraße 27-31. Das Ziel ist klar: kühlere Fassaden und ein verbessertes Mikroklima zu schaffen, was angesichts der klimatischen Herausforderungen, mit denen Städte konfrontiert sind, umso dringlicher erscheint. Presse Wien berichtet, dass bereits im letzten Jahr die Wohnhausanlage in der Herbortgasse 42 erfolgreich bepflanzt wurde.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky hebt die Vorteile von Gebäudegrünungen hervor, die nicht nur die Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner verbessern, sondern auch zur Biodiversität beitragen. Vizebürgermeisterin und Wohnstadträtin Kathrin Gaál betont zusätzlich die Wichtigkeit natürlicher Kühlung durch die neu geschaffenen Grünflächen. Dieses Projekt ist nicht zuletzt das Resultat der Beteiligung der Bürger*innen, die in einer Jury das Begrünungsprojekt in Simmering im Jahr 2022 initiiert haben. Die Umsetzung wurde von Wiener Wohnen, vertreten durch Vizedirektor Daniel Milovic-Braun, koordiniert. Er erklärt, dass die Begrünungsmaßnahme als Teil der Klimawandelanpassung von bestehenden Gemeindebauten zu verstehen sei.
Wiener Klimateam und grüne Vision
Das Wiener Klimateam verfolgt eine visionäre Strategie zur Begrünung von Stadtgebieten, die bereits 2023 in den Bezirken Margareten und Simmering in Zusammenarbeit mit Experten erarbeitet wurde. Ein herausragendes Beispiel dieser Bemühungen ist das Projekt an der Volksschule Am Hundsturm 18 in Margareten, welches im November 2024 umgesetzt wird. Hier liegt der Fokus auf dem Eingangsbereich mit Rankpflanzen und einer automatischen Bewässerungsanlage für die Kletterpflanzen. Solche Maßnahmen tragen zur Reduzierung der Hitzebelastung für Schüler*innen und Anwohner*innen bei.
In Simmering wurde das Projekt „Begrünung von Gemeindebauten“ im Sommer 2024 mit der Bepflanzung von insgesamt vier Wohnhausanlagen, darunter die Römersthalgasse 9 bis 17, begonnen. Geplant sind weitere Begrünungen für 2025 an der Simmeringer Hauptstraße 106-108 und Geiselbergstraße 27-31. Diese Begrünungsprojekte versprechen viele Vorteile: Kühlere Räume im Sommer, wärmere Heizungseffizienz im Winter und die Schaffung neuer Lebensräume für Tiere. Die Einsparung von Heizkosten ist zudem ein weiterer positiver Aspekt, der durch diese Projekte gefördert wird. Das Wiener Klimateam hebt hervor, dass die begrünenden Maßnahmen durch die Zusammenarbeit verschiedener städtischer Dienststellen ermöglicht werden.
Städtische Anpassung an den Klimawandel
Der Klimawandel zwingt Städte dazu, ihre Lebensbedingungen zu überdenken. Insbesondere höhere Maximal- und Durchschnittstemperaturen stellen eine Herausforderung dar. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass Begrünungen, wie Dach- und Fassadenbegrünungen, kosteneffiziente Maßnahmen darstellen, um den städtischen Raum an den Klimawandel anzupassen. Während andere Infrastrukturprojekte hohe Investitionen erfordern, ermöglichen Grünflächen eine wichtige Form der Erholung, verbessern die Lebensqualität und tragen dazu bei, das Risiko von Überschwemmungen zu verringern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Förderung von Grünflächen und die Begrünung von Fassaden einen wichtigen Schritt darstellen, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen und gleichzeitig die Lebensqualität in städtischen Gebieten zu verbessern.