EuropaForschungKarriereKulturWienWissenWissenschaft

Johann Georg Ramsauer: Pionier der Hallstattforschung und sein Erbe

Am 12. Dezember 2024 gedenkt das Naturhistorische Museum Wien des 150. Todestages von Johann Georg Ramsauer, dem visionären Entdecker des legendären Hallstätter Gräberfeldes. Ramsauer, geboren am 7. März 1795 in Hallstatt und verstorben am 14. Dezember 1874, hinterließ ein bemerkenswertes Vermächtnis in der Erforschung der Urgeschichte Mitteleuropas. Seine Arbeiten ebneten den Weg zur sogenannten Hallstattzeit, die von 800 bis 450 v.Chr. datiert wird, und setzten Hallstatt als einen Schlüsselort der archäologischen Forschung in Europa auf die Landkarte. Bereits in den Jahren 1846 bis 1863 ließ Ramsauer rund 980 Bestattungen ausgraben und dokumentierte diese präzise, was das Fundament für spätere wissenschaftliche Arbeiten bildete, wie dhm.at vermerkt.

Ramsauer war eine Schlüsselfigur in der Frühzeit der Archäologie, obwohl er keinen formalen Abschluss in diesem Fach hatte. Er schloss sich der traditionell praktizierenden Wissenschaft an und trug maßgeblich zur Etablierung der Disziplin bei. Während seiner Zeit als Bergmeister der Salinen in Hallstatt führte er nicht nur die ersten archäologischen Ausgrabungen im Salzbergwerk unter Tage durch, sondern verstand es auch, umfassende Dokumentationen anzufertigen. Der Aufwand sah vor, nicht nur das gefundene Objekte für sich zu betrachten, sondern deren Verbindung zu anderen Gräbern und Funden zu analysieren. Dank der von apa.at überlieferten detaillierten Protokolle sind seine Entdeckungen bis heute von großer Bedeutung. Diese Methodik verhalf Ramsauer, in der Fachwelt Gehör zu finden und wurde durch lobende Rückmeldungen von Zeitgenossen wie dem Museum Francisco-Carolinum in Linz bestärkt.

Ein Leben voller Entdeckungen

Sein Leben war geprägt von Erfolgen und Herausforderungen. Ramsauer war dreimal verheiratet und Vater von 22 Kindern. Seine Karriere als Bergmeister begann im Alter von 36 Jahren, und mit seiner Expertise trug er entscheidend zum Wissen über die eisenzeitliche Kultur im Salzkammergut bei. Besondere Ehrung fand Ramsauer 1855, als er für seine wissenschaftlichen Verdienste das Goldene Verdienstkreuz erhielt. Dies zeugt von der enormen Anerkennung, die ihm sowohl von der Wissenschaft als auch von der kaiserlichen Familie widerfuhr. Die Ausgrabungen auf dem Hallstätter Salzberg sind ein bedeutendes Erbe, das bis heute weiterhin untersucht wird. Dank moderner Analysemethoden können neue Erkenntnisse aus bereits vor über 150 Jahren entdeckten Funden gewonnen werden und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden, was das bleibende Vermächtnis von Johann Georg Ramsauer unterstreicht.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Sonstiges
In welchen Regionen?
Hallstatt,Linz,Wien
Genauer Ort bekannt?
Hallstatt, Österreich
Beste Referenz
ots.at
Weitere Infos
nhm.at

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"