Illegale Botox-Klinik in Wien: Polizei stellt 400 Minderjährige als Patienten fest!
Illegale Botox-Klinik in Wien: Polizei stellt 400 Minderjährige als Patienten fest!
Simmeringer Hauptstraße, Wien, Österreich - Wien steht im Fokus, nachdem die Polizeidirektion am Donnerstagabend eine illegale Schönheitsklinik in Simmering ausgehoben hat. Die Razzia fand in einer Wohnung in der Simmeringer Hauptstraße statt, wo ohne die erforderlichen Genehmigungen ästhetisch-medizinische Eingriffe, insbesondere Botox- und Filler-Behandlungen, angeboten wurden. Die Beamten wurden auf die fragwürdigen Praktiken durch Hinweise aus der Bevölkerung aufmerksam gemacht. Während des Einsatzes wurde eine 21-jährige Frau auf frischer Tat ertappt, als sie einer 19-jährigen Patientin eine Flüssigkeit in die Oberlippe injizierte. Diese Patientin war nicht die einzige in der Klinik; eine 23-jährige Frau war ebenfalls vor Ort, da sie aufgrund von Komplikationen nach einem Eingriff in die Praxis zurückgekehrt war.
Die 21-Jährige und eine 36-jährige serbische Mitarbeiterin stehen nun im Verdacht der Kurpfuscherei, da sie medizinische Eingriffe durchführten, ohne über die erforderliche Qualifikation zu verfügen. Zudem wird gegen die 36-Jährige eine zusätzliche Anzeige wegen Verdachts der Körperverletzung geprüft, da die 23-jährige Patientin angibt, dass ihre gesundheitlichen Probleme auf einen früheren Eingriff dieser Mitarbeiterin zurückzuführen sind. Beide Patientinnen brachen ihre Behandlung ab und begaben sich selbstständig ins Krankenhaus.
Ermittlungen und sichergestelltes Material
Bei der Durchsuchung der Klinik und angrenzenden Räumlichkeiten konnten die Beamten zahlreiche, ausgefüllte Einwilligungserklärungen und Anamnesebögen sicherstellen. Diese Dokumente deuten darauf hin, dass rund 400 Kunden, darunter viele Minderjährige, von den illegalen Praktiken betroffen sein könnten. Zu dem sichergestellten Material gehören auch Medikamente, Injektionsmaterialien und Spritzen. Führungskräfte von medizinischen Fachverbänden warnen vor den erheblichen Gesundheitsrisiken, die mit derartigen illegalen Behandlungen verbunden sind. Unsachgemäße Anwendungen können zu Komplikationen wie Infektionen, allergischen Reaktionen oder dauerhaften Gewebeschäden führen.
Das Kriminalreferat des Stadtpolizeikommandos Simmering hat die Ermittlungen übernommen, um weitere potenzielle Opfer ausfindig zu machen. Es wird vermutet, dass eine große Anzahl von Personen möglicherweise illegalen Behandlungen ausgesetzt war, was die Dringlichkeit der Ermittlungen unterstreicht.
Regulatorische Rahmenbedingungen für Schönheitsbehandlungen
Die Komplexität der rechtlichen Situation und die potenziellen Risiken illegaler Eingriffe werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, die Sicherheit von Patienten zu gewährleisten und die Standards für die Durchführung ästhetischer Behandlungen zu erhöhen.
Das vermehrte Auftreten illegaler Schönheitskliniken erfordert dringende Maßnahmen seitens der Gesetzgeber, um die Integrität und Sicherheit der Gesundheitsversorgung zu wahren. Die aktuellen Ereignisse in Wien sollten als Weckruf für die Gesellschaft und die zuständigen Behörden dienen.
Für weitere Informationen können Sie die Artikel auf exxpress.at, kosmo.at und zeit.de nachlesen.
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Ort | Simmeringer Hauptstraße, Wien, Österreich |
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