
Eine dramatische Rückkehr nach Österreich: Die ehemalige IS-Anhängerin Evelyn T. und ihr siebenjähriger Sohn wurden kürzlich aus Syrien nach Wien geschleppt, wo sich nun ein rechtlicher Alptraum für die Mutter abzeichnet. Laut ORF wird gegen die 26-Jährige wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation ermittelt. Sie verbrachte mehrere Jahre im Al-Roj-Camp, einem berüchtigten Lager für IS-Gläubige, bevor sie am 1. März in Wien landete, wo sie sofort festgenommen wurde, da ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft vorlag.
Die Situation des Kindes ist besorgniserregend. Der kleine Junge wurde in die Obhut der Wiener Kinder- und Jugendhilfe übergeben, wo er berichtet, dass er viel weint und traurig ist, weil seine Mutter nicht bei ihm ist. Dennoch zeigt er derzeit keine Anzeichen von Radikalisierung, wie Die Presse berichtet. In einer speziellen Einrichtung wird er psychologisch betreut und hat bereits Anschluss zu anderen Kindern gefunden, jedoch bleibt die Frage offen, wie seine Zukunft aussehen wird und ob er zu seiner Großmutter ziehen kann, die bereit ist, sich um ihn zu kümmern.
Rechtliche Unsicherheiten und familiäre Fragestellungen
Die Verteidigerin von Evelyn T., Anna Mair, hat gegen die U-Haft Beschwerde eingelegt, da sie die Entscheidung des Gerichts als ungerechtfertigt ansieht. Nach der Festnahme wurde die Inhaftierung der Mutter aufgrund von „Tatbegehungsgefahr“ beschlossen, und das Oberlandesgericht Wien wird bald entscheiden, ob die Haft aufrechterhalten wird. Die Unsicherheit über die rechtlichen Rahmenbedingungen trägt zur angespannten Lage bei, da ihre Mutter-Kind-Beziehung in der Luft hängt. Die Obhut des Jungen wird in einer „Gefährdungsabklärung“ überprüft, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen könnte.
Die Rückkehr in ein sicheres Umfeld könnte für beide, die Mutter und den Sohn, eine entscheidende Wende darstellen. Evelyne T. hat geäußert, dass sie hofft, bald wieder bei ihrem Sohn sein zu können, während die Behörden der Kinder- und Jugendhilfe sich der schwierigen Situation des Kindes bewusst sind. Die Vorfälle werfen jedoch zahlreiche Fragen über die seelischen Folgen der jahrelangen Internierung auf, die nicht unbeachtet bleiben können.
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