Alarm beim FC Bayern: Naschenweng verletzt sich vor Weihnachten!
Katharina Naschenweng erleidet kurz vor Weihnachten eine Knöchelverletzung im Spiel Bayern gegen Leverkusen. Verletzungsstatus und Teamupdates.

Alarm beim FC Bayern: Naschenweng verletzt sich vor Weihnachten!
Katharina Naschenweng, eine Spielerin des FC Bayern München, hat sich zwei Tage vor Weihnachten während eines Spiels gegen Bayer Leverkusen eine mögliche schwere Knöchelverletzung zugezogen. Nach einem unglücklichen Fall musste die 24-Jährige gestützt in die Kabine gebracht werden. Dies ist besonders bedauerlich, da Naschenweng erst in diesem Sommer von ihrem zweiten Kreuzbandriss genesen war.
Der FC Bayern München gewann das Spiel mit 3:0 und bleibt mit 13 Siegen in 14 Partien ungeschlagen. Dadurch festigte die Mannschaft ihre Position an der Tabellenspitze mit einem Vorsprung von sechs Punkten auf den VfL Wolfsburg. Im gleichen Spiel kehrte Barbara Dunst, ebenfalls nach einer Kreuzbandriss-Pause, ab der 64. Minute auf das Feld zurück. In der Bayern-Elf fehlen aktuell die verletzte Sarah Zadrazil, die seit Ende September an einem Kreuzbandriss laboriert, sowie weitere ÖFB-Spielerinnen wie Manuela Zinsberger (Arsenal), Marie-Therese Höbinger (Liverpool) und Lilli Purtscheller (Essen) aus diesem Grund.
Kreuzbandriss-Plage im Frauenfußball
Die Thematik um Kreuzbandrisse im Frauenfußball hat in der letzten Zeit an Bedeutung gewonnen. Kürzlich wurde berichtet, dass über 16 Spielerinnen in der Frauen-Bundesliga aufgrund von Kreuzbandrissen verletzt sind. Spielerinnen wie Lena Oberdorf und Giovanna Hoffmann sind ebenfalls von dieser Verletzung betroffen, was zu längeren Ausfallzeiten führt. Hoffmann, die vor der Europameisterschaft 2022 in die Nationalelf berufen wurde, beschreibt die mentale Herausforderung nach ihrer Verletzung. Beide Spielerinnen werden ihre Nationalmannschaft im Final-Hinspiel der Nations League gegen Spanien anfeuern, doch die Abwesenheit aufgrund von Verletzungen wie Kreuzbandrissen ist schmerzlich für die Teams.
Studien zeigen, dass Frauen etwa viermal so häufig an Kreuzbandrissen erkranken wie Männer. Dies ist teils auf anatomische Faktoren zurückzuführen, wie ein breiteres Becken und eine größere Neigung des Schienbeins. Laut Experten der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) besteht dieses höhere Risiko sowohl im Leistungssport als auch im Freizeitsport, insbesondere bei jüngeren Frauen. Ein relevanter Faktor in diesem Zusammenhang wurde lange vernachlässigt: der Einfluss des weiblichen Zyklus auf das Risiko von Verletzungen.
Prävention und Rehabilitation
Die DGOU bietet ein Programm zur Verletzungsprävention im Sport an, um das Risiko von Kreuzbandverletzungen zu minimieren. Präventionsprogramme wie FIFA11+ und STOP-X haben sich als effektiv erwiesen und können das Risiko um bis zu 35 Prozent senken. Neuromuskuläres Training kann ebenfalls dazu beitragen, das Risiko schwerer Knieverletzungen zu reduzieren, indem es den Sportlerinnen hilft, Verletzungen in Nicht-Kontakt-Situationen zu vermeiden.
Ein Kreuzbandriss wird in der Regel operativ behandelt, wobei eine Sehne aus dem verletzten Knie entnommen und minimal invasiv verankert wird. Die Rückkehr zu kniebelastenden Sportarten beträgt im Profifußball mindestens sieben bis acht Monate, während im Freizeitsport oft mit einer Erholungszeit von etwa zwölf Monaten gerechnet werden muss.
Die aktuelle Situation im Frauenfußball verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Spielerinnen konfrontiert sind. Die Verluste aufgrund von Verletzungen sind nicht nur sportlich bedauerlich, sondern werfen auch Fragen zur gesundheitlichen Betreuung und den Trainingsbedingungen der Athletinnen auf. Unterstrichen durch Expertenmeinungen und aktuelle Fälle wie die von Katharina Naschenweng, bleibt die Verletzungsprävention eine essenzielle Thematik im Fußball der Frauen.