Die Wiener Linien setzen mit ihrem neuen Projekt "Iris" Maßstäbe für die Barrierefreiheit in öffentlichen Verkehrsmitteln. Der weltweit erste Gebärden-Avatar, der aktuell Störungen in Echtzeit in Gebärdensprache übersetzt, wird im Dezember 2024 in die Webanwendung WienMobil integriert. Diese innovative Lösung wird für die rund 10.000 gehörlosen Menschen in Österreich entwickelt und soll ihnen den Zugang zu Informationen, die häufig in geschriebener Form schwierig zu verstehen sind, erheblich erleichtern. Die Möglichkeit, die Funktion "Gebärdensprache für Störungen (Video)" auszuwählen, wird den Nutzern bei Störungen in den Betriebsinformationen bereitgestellt, wie auf heute.at berichtet.
Entwicklung und Testbetrieb von Iris
Das Projekt basiert auf jahrelanger Vorarbeit, die bereits 2021 begann. Insgesamt wurden 5.000 Stationen und 30 verschiedene Störungsszenarien in Gebärdensprache übersetzt. Der Gebärden-Avatar wurde zusammen mit dem Wiener Unternehmen Equalizent entwickelt, das sich auf Bildungsangebote für gehörlose Menschen spezialisiert hat. Ein Team von 24 gehörlosen Testern hat die Anwendung über einen Zeitraum von sechs Monaten getestet und optimiert, um sicherzustellen, dass die Übersetzung präzise und verständlich ist, wie die Wiener Linien in ihrem Bericht auf wienerlinien.at hervorheben.
Die Geschäftsführerin der Wiener Linien, Petra Hums, hebt die Bedeutung des Gebärden-Avatars für die Gehörlosen-Community hervor und erklärt, dass dieser ein neues internationales Standard für Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr setze. Der Avatar bietet mit seinen Echtzeit-Informationen eine wertvolle Unterstützung für gehörlose Menschen und garantiert ihnen einen fairen Zugang zu wichtigen Informationen.