Weltraumindustrie boomt! Ein Jahr ESA Phi-Lab in Schwechat gefeiert

Land Niederösterreich feiert ein Jahr ESA Phi-Lab in Schwechat, fördert Weltraumwirtschaft und innovative Projekte zur Stärkung der Region.
Land Niederösterreich feiert ein Jahr ESA Phi-Lab in Schwechat, fördert Weltraumwirtschaft und innovative Projekte zur Stärkung der Region. (Symbolbild/DNAT)

Weltraumindustrie boomt! Ein Jahr ESA Phi-Lab in Schwechat gefeiert

Schwechat, Österreich - Am 23. Juni 2025 blickten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf auf ein Jahr ESA Phi-Lab Austria in Schwechat zurück. Dieses Innovationszentrum wurde vor einem Jahr am Flughafen Wien gegründet und hat sich bereits als bedeutender Standort für die Weltraumwirtschaft in Niederösterreich etabliert. Mikl-Leitner unterstrich, wie wichtig die Weltraumwirtschaft für das wirtschaftliche Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region ist. Die ESA Phi-Lab Austria ist nicht nur der erste Standort dieser Art außerhalb der ESA, sondern steht auch an der Spitze der technologischen Entwicklungen in der europäischen Raumfahrt.

Das Phi-Lab wurde mit einem Budget von insgesamt 11,2 Millionen Euro für die ersten vier Jahre ins Leben gerufen, mit einem klaren Ziel: die Schaffung eines „Weltraum-Hubs“ für Upstream-Technologien. Hier sollen Raumfahrtfirmen unterstützt werden, die Prototyp- und Produktentwicklung voranzutreiben, um die Zeit bis zur Anwendung von Weltraumtechnologien im Alltag zu verkürzen. Von den fünf geförderten Programmen, die mit 2,5 Millionen Euro unterstützt werden, finden vier in Niederösterreich statt, was die lokale Wirtschaft weiter stärkt.

Fokus auf Innovation und Partnerschaften

Die Aufmerksamkeit auf die innovativen Ansätze des Phi-Lab richtet sich auch auf die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Hochschulen und Agenturen. ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher hob hervor, dass die Einrichtung ein Exzellenzzentrum für Upstream-Technologien darstellt und bereits erste Ansiedlungen von Unternehmen wie Enpulsion, dem Spezialisten für Ionenantriebe, verzeichnet hat. „Dieser Standort gewinnt zunehmend an Bedeutung für zukunftsfähige Weltraumprojekte“, so Mikl-Leitner.

Für die Zukunft sind bereits Planungen zur Expansion vorhanden, einschließlich eines Fördercalls über 1,5 Millionen Euro für mindestens fünf weitere Programme. Durch Unterstützungen von bis zu 300.000 Euro pro Projekt wird es ermöglichen, neue Ideen schnell in praktikable Lösungen umzusetzen, die sowohl der Industrie als auch der Gesellschaft dienen können.

Wachstum der Weltraumwirtschaft

Die Daten zum Wachstum der Branche sind vielversprechend. Der Markt der Weltraumwirtschaft soll von derzeit 500 Milliarden Euro auf 1,8 Billionen Euro wachsen, mit einem jährlichen Zuwachs von etwa zehn Prozent, wie Aschbacher berichtete. In den letzten zehn Jahren wurden in der Region rund neun Millionen Euro in die Weltraumwirtschaft investiert, was zur Schaffung von etwa 1.500 Arbeitsplätzen geführt hat.

Der Zugang zu umfassenden Ressourcen zur Unterstützung von Unternehmen, einschließlich betrieblicher Führung, Schutz von geistigem Eigentum und Markteinführung, wird durch das Phi-Lab bereitgestellt. Österreichische Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen haben die Möglichkeit, bei den jährlichen Auswahlprozessen für Projektteams teilzunehmen, bei denen Förderungen zwischen 200.000 und 500.000 Euro vergeben werden.

Insgesamt fügt sich die ESA Phi-Lab Austria in ein größeres Konzept ein, das bereits in Italien mit einem Fokus auf Erdbeobachtungsdaten initiiert wurde und nun auf andere Bereiche der Raumfahrt-Technologie ausgeweitet wird. Allen Beteiligten wird die Chance geboten, an der Spitze dieser dynamischen und wachsenden Branche zu stehen.

Für weitere Informationen über die Initiativen und das Konzept des Phi-Labs, besuchen Sie die offizielle Seite der ESA Phi-Lab, die eine umfassende Übersicht über die laufenden Programme und zukünftige Pläne bietet.

Details zu den finanziellen Aspekten und den Möglichkeiten für interessierte Unternehmen können auf der Webseite von Austria in Space nachgelesen werden, während eine Bilanz über das erste Jahr des Labs auf noe.gv.at verfügbar ist.

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OrtSchwechat, Österreich
Quellen