In Syrien bereiten sich die Christen mit gemischten Gefühlen auf das bevorstehende Weihnachtsfest vor. Angesichts der jüngsten Entwicklungen, nachdem islamistische Milizen und die neuen Machthaber die Kontrolle übernommen haben, wird das Fest diesmal „ohne Veränderungen“, aber auch „völlig anders“ gefeiert, so der katholische Bischof Hanna Jallouf. In einem Bericht an die Franziskaner-Kustodie in Jerusalem hebt er hervor, dass trotz der Einladung an die Christen, ihre Liturgie wie gewohnt abzuhalten, Vorsicht geboten ist. Viele Menschen trauern noch um die erlittenen Verluste, was zu der Entscheidung geführt hat, Weihnachten ohne öffentliche Feiern zu begehen und sich auf Gottesdienste innerhalb der Kirchen zu konzentrieren. Diese Maßnahmen spiegeln die besonnene Herangehensweise der Gläubigen wider, die in den letzten Jahren unter den Folgen des Bürgerkriegs und der anhaltenden Gewalt gelitten haben, wie die Berichte von kathpress.at zeigen.
Ein Hoffnungsschimmer für die christliche Gemeinschaft
Die christliche Bevölkerung Syriens hat eine lange Geschichte und ist nach Einschätzungen von Experten über die Jahre stark geschrumpft. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts machten Christen etwa 30% der Bevölkerung aus, während dieser Anteil Weniger als 10% beträgt, was durch den Bürgerkrieg verstärkt wurde, der mehr als 500.000 Christen zur Flucht ins Ausland zwang. Laut Wikipedia
Am Heiligabend wird die Messe in Aleppo auf 18 Uhr vorverlegt, um der Ausgangssperre Rechnung zu tragen, und die Feierlichkeiten werden auf das Wesentliche konzentriert. Zuversicht strahlt auch die Franziskaner-Kustodie in Jerusalem aus, die darauf hofft, dass der Demokratisierungsprozess, der mit den jüngsten politischen Veränderungen einhergeht, die Prinzipien von Gastfreundschaft und Toleranz fördert – Werte, die tief in der Religionsgeschichte des Nahen Ostens verankert sind.Ort des Geschehens
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