
Am 21. März, dem Welttag des Waldes, plant der Umweltdachverband in Österreich, auf die zentrale Rolle von Totholz und die Artenvielfalt in Wäldern aufmerksam zu machen. Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer des Verbands, hebt hervor, dass von etwa 1.400 totholzbewohnenden Käferarten in Österreich 159 stark gefährdet sind oder bereits ausgestorben gelten. Um das Überleben dieser Arten zu sichern, ist ein effektives Totholzmanagement entscheidend. Die naturnahe Waldbewirtschaftung fördert die Biodiversität, indem verschiedene Zerfallsstadien von Totholz bereitgestellt werden. „Kahlschläge sollen reduziert werden, und der Maschineneinsatz muss an die Witterung angepasst werden”, erklärt Christian Fraissl, Waldexperte im Umweltdachverband.
Wichtige Funde im Lainzer Tiergarten
Im Lainzer Tiergarten, einem besonderen Biodiversitäts-Hotspot, wurden kürzlich zwei neuartige Flechtenarten entdeckt: die Feine Schwarznapfflechte und die gefährdete Dorn-Firnisflechte. Diese Funde unterstreichen die Bemühungen um effektives Totholzmanagement und die Bedeutung naturnaher Waldbewirtschaftung. Der Lainzer Tiergarten, der einst ein kaiserliches Jagdgebiet war, bietet zudem ein natürliches Habitat für zahlreiche andere Tierarten, wie Wildschweine und über 22 verschiedene Fledermausarten. Diese Vielfalt macht den Park zu einem attraktiven Ziel für Naturfreunde, die dort Vögel und Schmetterlinge beobachten sowie entspannen können, wie auf sunny.at berichtet wird.
Der lokale Artenschutz wird auch in einer Ausstellung im Besucherzentrum des Lainzer Tiergartens thematisiert, die sich mit Fledermäusen und ihrer Gefährdung auseinandersetzt. Diese Initiativen sind Teil des Waldfondsprojektes zur Verbesserung der Waldbiodiversität, das bis 2024 läuft. Gemeinsam zielen diese Anstrengungen darauf ab, die ökologischen Bedingungen in diesem einzigartigen Naturraum zu erhalten und zu fördern, während gleichzeitig die gesunde Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt unterstützt wird, so Pfiffinger.
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