![Wie der Eltern-Kind-Pass in Vorarlberg die Wahl zwischen männlich, weiblich und offen ermöglicht Eltern-Kind-Pass: Bisher keine “divers”-Eintragung im Ländle - V+ -](https://die-nachrichten.at/wp-content/uploads/2024/05/Wie-der-Eltern-Kind-Pass-in-Vorarlberg-die-Wahl-zwischen-maennlich-weiblich-jpg.webp)
Der Eltern-Kind-Pass wurde seit 2019 um eine dritte Option erweitert, die es Eltern ermöglicht, neben männlich und weiblich auch "offen" anzukreuzen. Dieser Schritt wurde im Zuge einer allgemeinen Überarbeitung des ehemaligen Mutter-Kind-Passes vorgenommen. Die Entscheidung, "offen" im Eltern-Kind-Pass einzutragen, basiert auf medizinischen Kriterien. Bei Säuglingen, deren äußeres Geschlecht nicht eindeutig feststellbar ist, wird diese Option verwendet, obwohl weitere Untersuchungen in der Regel die endgültige Zuordnung ermöglichen.
Die Gültigkeit des Eltern-Kind-Passes erstreckt sich bis zum fünften Geburtstag des Kindes, wobei die Identitätsfindung bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist. Laut einer Verordnung des BMI ist die Wahl der Option "offen" als Geschlecht nur für Kinder möglich, die intergeschlechtlich sind. In Vorarlberg wurden bisher keine Fälle gemeldet, in denen sich Eltern für die Eintragung des dritten Geschlechts "divers" entschieden haben. Weder Versicherungsträger noch die Gesundheits- und Sozialministerium verfügten über Informationen zu diesem Thema, da der Eltern-Kind-Pass derzeit ausschließlich in Papierform existiert und erst ab 2026 elektronisch erfasst wird.
In Bezug auf den Reisepass bzw. Personalausweis kann das Geschlecht eines Kindes nachträglich geändert werden, wenn eine entsprechende Anpassung im Zentralen Personenstandsregister erfolgt ist. Das BMI gibt an, dass "x" für die anderen vier möglichen Geschlechter in Österreich (divers, inter, offene, keine Angabe) steht. Eine Änderung im Reisepass oder Personalausweis ist nur im Rahmen einer Neuausstellung möglich, nachdem die Geschlechtsangabe bei den zuständigen Personenstandsbehörden aktualisiert wurde. Sämtliche Eintragungen, Änderungen oder Umtragungen werden dabei nicht statistisch im BMI erfasst.