Bregenz

ÖFB-Reform: Neuhold und Hollerer müssen nach Umstrukturierung gehen

Chaos beim ÖFB: Präsident Mitterdorfer setzt seine radikale Strukturreform durch – Neuhold und Hollerer fliegen raus, doch der Mannschaftsrat ist sauer!

Der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat in einer bedeutenden Sitzung wichtige Änderungen beschlossen, die kurzfristige Auswirkungen auf die interne Struktur des Verbands haben. Eine entscheidende Entscheidung war die Absetzung von Geschäftsführer Bernhard Neuhold und ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer, die beide in der Vergangenheit mit ihren unterschiedlichen Auffassungen über die Arbeitsweise des Verbands die Zusammenarbeit erschwerten. President Klaus Mitterdorfer ist jedoch optimistisch und sieht die Neuordnung als notwendigen Schritt zu professionelleren und effizienteren Strukturen.

Mitterdorfer erklärte, dass die neuen Strukturen eine klarere Trennung der Geschäftsführung in die Bereiche Sport, Wirtschaft und ein übergeordneter CEO vorsehen. „Das Hauptamt wird gestärkt“, versicherte er nach dem Treffen, das mit einem überwältigenden Mehrheitsbeschluss der Präsidiumsmitglieder einherging. Zehn Mitglieder stimmten der Reform zu, während es nur eine Gegenstimme gab, und einige enthielten sich.

Wichtige Änderungen in der Vorstandstruktur

Die Strukturreform erfordert jedoch eine Satzungsänderung, die auf der Hauptversammlung geplant ist. Diese findet am 18. Mai 2025 in Bregenz statt, wo auch die Wahl des neuen ÖFB-Präsidenten ansteht. Die Frage, ob Mitterdorfer erneut Kandidat sein wird, bleibt bisher offen. Eine erste zentrale Neuerung wird sein, dass der Posten des Sportchefs an den aktuellen Sportdirektor Peter Schöttel übergeben wird.

Kurze Werbeeinblendung

Besonders umstritten ist die Abberufung von Neuhold, die auch bei den Spielern der Nationalmannschaft auf Unverständnis gestoßen ist. Teamchef Ralf Rangnick und prominente Spieler wie David Alaba und Marko Arnautovic hatten zuvor in einem Schreiben an das Präsidium die Beibehaltung Neuholds gefordert. Sie lobten seinen unersetzlichen Beitrag zu ihrem Erfolg und der Unterstützung bei der EURO 2024, sowie seine Rolle als direkter Ansprechpartner in organisatorischen Angelegenheiten.

Die anhaltenden Spannungen zwischen Neuhold und Hollerer haben die Arbeit im ÖFB erheblich beeinträchtigt und Mitterdorfer sollte diese Konflikte nun klären. „Die Teamfähigkeit war nicht gegeben“, stellte er klar und nahm die Verantwortung für die notwendigen Gespräche mit den beiden Ex-Geschäftsführern auf sich. Trotz der Trennung scheinen beide bereit zu sein, in anderer Funktion innerhalb des ÖFB zu bleiben.

Die Fortsetzung dieser Veränderungen wird künftig auch davon abhängen, wie schnell die vakanten Posten besetzt werden können. Der derzeitige Favorit für den CEO-Posten ist Christian Ebenbauer, der derzeitige Vorstandsvorsitzende der Bundesliga. Mitterdorfer sieht sich hier in positivem Austausch mit Ebenbauer und betont, dass viele Entscheidungen bald getroffen werden sollen, um die neue Geschäftsführung vor dem kommenden Kongress in Bregenz in Tätigkeit setzen zu können.

Die bevorstehenden Änderungen und die damit verbundenen Personalfragen werfen bedeutende Fragen auf, sowohl hinsichtlich der internen Dynamik im Verband als auch in Bezug auf die Ziele, die sich die österreichischen Fußballer für die kommenden Jahre gesetzt haben.


Details zur Meldung
Quelle
5min.at

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"