Bregenz

Mitterdorfer verabschiedet sich: Neuanfang im ÖFB steht bevor

Klaus Mitterdorfer tritt nach dem gescheiterten Machtkampf mit ÖFB-Trainer Ralf Rangnick zurück – eine unerwartete Wendung in Kärnten, die das Schicksal des ÖFB neu zerschüttelt!

Die jüngsten Entwicklungen im österreichischen Fußballverband (ÖFB) sorgen für Aufsehen, denn Klaus Mitterdorfer hat seine Position als Präsident mit einem beeindruckenden sportlichen Rekord aufgegeben. Unter seiner Leitung erzielte das A-Team 12 Siege, 4 Remis und 4 Niederlagen. Doch trotz dieser positiven Bilanz musste Mitterdorfer am Donnerstagabend die Zeichen der Zeit erkennen und die Konsequenzen aus dem Machtkampf mit dem Teamchef Ralf Rangnick ziehen.

Nach mehreren Wochen der Unsicherheit und Kontroversen entschied sich Mitterdorfer zu seinem Rückzug, was zu Veränderungen in der Führung des ÖFB führen könnte. Die für Freitagabend geplante Abstimmung über seine Wunschkandidatin für die CEO-Position, Silvia Kaupa-Götzl, wird nun nicht stattfinden. Auch die Unterstützung seiner Präsidiumsmehrheit, die zuvor für die Abbestellung der Geschäftsführer Thomas Hollerer und Bernhard Neuhold war, scheint geschwunden zu sein.

Eine schwierige Auseinandersetzung

Mitterdorfer äußerte sich zu seinen Entscheidungen und erklärte, dass die persönlichen Angriffe und Diffamierungen der letzten Wochen sowohl ihn als auch seine Familie stark belastet hätten. Er betonte, dass er sich nicht verbiegen werde und dass es an der Zeit sei, Verantwortung zu übernehmen. Seine Empathie und der Wunsch, dass der Fußballsport wieder in den Vordergrund rückt, zeugen von seiner Wertschätzung für die Sportgemeinschaft.

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Ein entscheidender Faktor in diesem Konflikt war die Person Ralf Rangnick. Der deutsche Fußballtrainer ist bekannt für seinen ehrgeizigen und strategischen Ansatz. Mitterdorfer, der Rangnick offenbar als zu mächtig einstufte, fand sich in einem ungleichen Machtspiel wieder, das er nicht gewinnen konnte. Rangnick, der sehr darauf bedacht ist, Kontrolle über alle Aspekte seiner Arbeit im Verband zu haben, ließ sich nicht einfach in eine subordinate Rolle drängen.

Zu allem Überfluss wird Mitterdorfers angestrebte Strukturreform, die eine klare Trennung zwischen den Verantwortlichkeiten eines CEO und der Fußballleitung vorsah, vorerst auf Eis gelegt. Mitterdorfer stellte fest, dass die Unterstützung für diese Reform in den letzten Tagen zurückgegangen sei. Nun steht die ordentliche Präsidiumssitzung am 29. November an, bei der die Handlungsfähigkeit des Verbands bis zur nächsten Bundeshauptversammlung am 18. Mai 2025 in Frage steht.

In der Zwischenzeit wird eine interimistische Führung durch einen der voraussichtlich vier Vizepräsidenten erwartet. Roland Schmid, ein erfahrener Immobilienunternehmer und aktiver Vizepräsident, könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen. Sein ausgezeichnetes Verhältnis zu Rangnick könnte ihm einen Vorteil verschaffen, falls er seine Ambitionen für den ÖFB-Chefposten verfolgt. Sollte er gewählt werden, wäre er der erste Präsident seit Friedrich Stickler (2002-2008), der nicht aus dem Präsidium kommt.

Die Situation bleibt angespannt, und die kommenden Monate werden entscheidend für die Zukunft des ÖFB und seine Manschaft sein. Die Entwicklungen im Verband könnten dabei die Basis für neue Strukturen und Strategien legen, um den österreichischen Fußball in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.Weitere Einzelheiten dazu sind auf www.kicker.at zu finden.


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Quelle
kicker.at

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