Am 11. Oktober ist Weltmädchentag, ein Anlass, der nicht nur zur Feier von Mädchen einlädt, sondern auch drängende Themen ans Licht bringt. In der Landeshauptstadt Bregenz wird dieser Tag besonders betont, indem Mädchen gemeinsam mit dem Fachbereich Frauen und Gleichstellung sowie dem Verein Amazone auf geschlechtsspezifische Herausforderungen hinweisen – insbesondere im Bereich der psychischen Gesundheit.
Eine alarmierende Zahl aus einer Studie des Österreichischen Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz zeigt, dass 31 Prozent der Mädchen mit ihrer Lebenssituation unzufrieden sind. Dabei leiden deutlich mehr Mädchen als Jungen unter psychischen oder physischen Beeinträchtigungen wie Schlaf Schwierigkeiten, Nervosität, Zukunftsängsten und Niedergeschlagenheit. Die weltweiten Krisen – von der Pandemie bis hin zu Kriegen – haben sich laut aktuellen Studien besonders negativ auf die psychische Gesundheit von Mädchen und jungen Frauen ausgewirkt.
Vereinigung und Austausch im amazoneZENTRUM
Im Vorfeld des Weltmädchentages haben sich zahlreiche Besucherinnen des amazoneZENTRUMs ausgetauscht und ihre Erfahrungen im Hinblick auf die psychische Gesundheit gesammelt. Diese werden kreativ aufbereitet und im Beratungszimmer für andere Jugendliche zugänglich gemacht. So wird nicht nur das Bewusstsein für die Herausforderungen von Mädchen geschärft, sondern gleichzeitig ein deutliches Zeichen gesetzt: Die Gesellschaft muss den Belangen von Mädchen und jungen Frauen Gehör schenken und sich für Gleichberechtigung einsetzen.
Bürgermeister Michael Ritsch betont die gesellschaftliche Verantwortung, der Stimme der Mädchen Gehör zu schenken: „Wir haben den Auftrag, die Anliegen und Bedürfnisse von Mädchen und jungen Frauen in den Fokus zu rücken. Ihre Herausforderungen erfordern unser Engagement.“ Auch die Vizebürgermeisterin Sandra Schoch bestätigt, dass die psychische Gesundheit von Mädchen einen hohen Stellenwert haben muss und Aktionen wie diese konkrete Unterstützung bieten.
Die Nachfrage nach Unterstützung in Mädchenberatungsstellen ist in den letzten Jahren gestiegen. Laut Informationen verzeichneten diese Stellen einen durchschnittlichen Anstieg von 30 Prozent bei den Beratungen. Angelika Atzinger, Geschäftsführerin des Vereins Amazone, weist darauf hin, dass die Problemlagen der Mädchen zunehmend komplexer werden und daher die Beratungen mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dies macht die Notwendigkeit von niedrigschwelligen, mädchenparteilichen Angeboten klarer denn je.
Durch Aktionen zum Weltmädchentag wird nicht nur auf die bestehenden Herausforderungen hingewiesen, sondern es wird auch aktiv an der Förderung einer besseren Zukunft für Mädchen und junge Frauen gearbeitet. Details zu dieser Thematik sind unter www.bregenz.gv.at zu finden.
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