Tiroler FPÖ-Chef unter Beschuss: Video mit Pappkrone sorgt für Empörung!
Tiroler FPÖ-Chef unter Beschuss: Video mit Pappkrone sorgt für Empörung!
Vienna, Österreich - Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger sieht sich massiver Kritik wegen eines kürzlich veröffentlichten Videos auf dem Instagram-Account der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) gegenüber. In dem Clip trägt er eine Pappkrone eines Fast-Food-Unternehmens und wird von einer merkwürdigen Musikauswahl begleitet. Der Text des Videos lautet: „POV: FPÖ auf dem Weg zum Gate. Es geht los.“ Dieses Video hat in kürzester Zeit 15.609 Likes erhalten und sorgte für Kontroversen innerhalb der politischen Landschaft.
Die Kritiker weisen darauf hin, dass das Video vermeintlich Anspielungen auf das virale „Burger King guy on plane“-Video macht, das in rechtsextremen Kreisen für Übergriffe auf schwarze Menschen steht. Abwerzger und die FPÖ weisen die Vorwürfe entschieden zurück und betonen, dass das Video lediglich die Rolle der FPÖ bei Abschiebungen illegaler Einwanderer thematisieren wollte. Jedoch äußerten Vertreter der SPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS scharfe Kritik.
Kritik von Politischen Mitbewerbern
Der SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim verurteilte das Video als eine klare Anspielung auf Rassismus und Gewalt. Zudem äußerte Zeliha Arslan, Landtagsabgeordnete der Grünen, dass es sich hierbei um eine Verharmlosung von Gewalt gegen schwarze Menschen handelt. Auch der NEOS-Landessprecher Dominik Oberhofer machte den Social-Media-Beauftragten der FPÖ für das provokante Video verantwortlich.
Die Tiroler SPÖ äußerte zudem große Besorgnis über die rassistischen Kommentare, die das Video begleiteten. Unter diesen Kommentaren sind auch rechtsextreme Inhalte zu finden, was die Diskussion über Rassismus in den sozialen Medien neu entfacht. Die FPÖ hingegen kündigte an, keinen weiteren Kommentar zu der Angelegenheit abzugeben und sieht sich als Opfer von unberechtigten Vorwürfen.
Der Hintergrund von Rassismus in Sozialen Medien
Die Vorfälle rund um Abwerzger verdeutlichen ein größeres Problem: Rassismus in sozialen Medien hat sich seit der Flüchtlingswelle von 2015 verstärkt. Soziale Medien bieten Menschen einen Raum zur Meinungsäußerung, der häufig auch für diskriminierende oder rassistische Kommentare genutzt wird. Die Hemmschwelle, solche Inhalte zu teilen, ist gesunken, was zu einem Anstieg von Hasskommentaren geführt hat.
Projekte zur Sensibilisierung hinsichtlich Rassismus im Netz sollen Schüler*innen ermutigen, rassistische Fake News und Hate Speech zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Bildungsinitiativen, die sich mit diesen Themen befassen, bieten eine wichtige Grundlage, um Jugendliche für die Problematik zu sensibilisieren und gegen Rassismus im Internet vorzugehen. Das Ziel ist es, potentielle Opfer und Betroffene zu ermächtigen und ihnen zu zeigen, wie sie sich gegen Diskriminierung wehren können.
Die politischen und gesellschaftlichen Reaktionen auf das Video von Markus Abwerzger zeigen einmal mehr die Spannungen, die solche Themen innerhalb der Gesellschaft hervorrufen. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dieser Vorfall für die FPÖ und die öffentliche Diskussion haben wird.
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Ort | Vienna, Österreich |
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