Am Samstag, dem 5. Oktober, ertönten die Sirenen und läuteten Mobiltelefone in ganz Tirol, als der bundesweite Zivilschutz-Probealarm durchgeführt wurde. Dieser Alarm diente dazu, die Funktionsfähigkeit der Sirenen und des neuen Warnsystems AT-Alert zu testen. In Tirol wurden insgesamt 1.025 Sirenen mit verschiedenen Signalen auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft.
Die Ergebnisse des Tests sind beeindruckend: Mit einer Erfolgsquote von 99,71 Prozent funktionierten 1.022 der getesteten Sirenen einwandfrei. Zusätzlich wurden die beiden Testwarnungen des AT-Alert-Systems um 12:00 Uhr und um 12:45 Uhr an alle Mobiltelefone gesendet, die mit einer Funkzelle in Tirol verbunden waren. Auch der Flutwellenprobealarm der Tiwag verlief erfolgreich, wobei die Signale „Flutwellenalarm“ und „Flutwellenentwarnung“ in den Kraftwerken Sellrain-Silz und Kaunertal korrekt ausgelöst wurden.
Die Rolle des Zivilschutztages
Die Sicherheitslandesrätin Astrid Mair hob die Relevanz des Zivilschutztages hervor. Sie bezeichnete das Warnsystem, bestehend aus Sirenen und AT-Alert, als unerlässliches Werkzeug, um die Bevölkerung im Notfall rechtzeitig zu alarmieren. Mair äußerte sich zufrieden über den positiven Testverlauf und betonte, dass defekte Sirenen schnellstmöglich repariert werden. „Der heutige Tag hat uns gezeigt, dass die Mehrheit unserer Sirenen in Tirol funktionsfähig ist. Auch der Test von AT-Alert hat problemlos funktioniert“, erklärte sie.
Zudem wies Mair auf die Bildungsfunktion des Zivilschutztages hin. Es sei wichtig, dass die Bevölkerung die Bedeutung der verschiedenen Sirenensignale sowie die richtigen Verhaltensweisen bei einem Alarm kennt. Dazu gehört auch, dass Haushalte Notvorräte anlegen sollten, um in einer Notsituation gut vorbereitet zu sein.
Verständnis der Sirenensignale
Die Sirenen haben unterschiedliche Signale, die jeweils spezifische Bedeutungen haben. Hier sind die wichtigsten Signale im Überblick:
- Zivilschutzwarnung: „Herannahende Gefahr!“ – Ein durchgehender Dauerton über drei Minuten
- Zivilschutzalarm: „Gefahr!“ – Ein auf- und abschwellender Heulton über eine Minute
- Zivilschutzentwarnung: „Ende der Gefahr“ – Ein gleichbleibender Dauerton über eine Minute
Wenn ein Sirenensignal ertönt, ist es ratsam, sich über Radio, Fernsehen oder online zu informieren. Für Warnungen über AT-Alert kann auch ein Link in der Nachricht angeklickt werden, um erste Informationen und Handlungsempfehlungen abzurufen.
„Die Verantwortung zur Vorbereitung liegt nicht nur bei den Behörden und Organisationen, sondern auch bei jedem Einzelnen. Jeder Haushalt sollte in der Lage sein, eine Woche ohne Einkäufe und Strom zu überstehen“, so Mair weiter. Tipps zur Bevorratung können im Bevorratungsratgeber des Landes Tirol nachgelesen werden.
Sirenenverteilung in den Bezirken
In Tirol gibt es zahlreiche Sirenen, die nach Region verteilt sind. Hier finden sich einige Zahlen der Bezirke:
- Kufstein: 123
- Kitzbühel: 78
- Schwaz: 131
- Innsbruck-Land: 215
- Imst: 109
- Reutte: 99
- Landeck: 111
- Lienz: 119
- Innsbruck-Stadt: 40
Für weitere Informationen über die Tests und die wichtigsten Punkte des Zivilschutztages verweist Mair auf die ausführliche Berichterstattung über die Ereignisse, wie www.meinbezirk.at berichtet.