Die Energiewelt steht zurzeit Kopf, doch es gibt positive Nachrichten für Gaskunden. Im kommenden Jahr wird der Gaspreis um etwa 30 Prozent sinken, was für viele Haushalte eine erhebliche Erleichterung darstellt. Konkret bedeutet dies, dass der Arbeitspreis ohne zusätzliche Gebühren von 9,58 ct/kWh auf 6,77 ct/kWh herabgesetzt wird. Dies bringt einen durchschnittlichen Abnehmer, der 15.000 kWh im Jahr verbraucht, von rund 1500 Euro auf ungefähr 1100 Euro pro Jahr.
Diese Entwicklung im Gasbereich ist besonders erfreulich, während die Zukunft der Strompreise weniger rosig aussieht. Wie Vorstand Sebastian Freier der Elektrizitätswerke Reutte mitteilte, sind die Strompreise sehr schwankend. Momentan kostet eine Kilowattstunde Strom 12,7 Cent netto. Zukünftig wird sich dies jedoch ändern, wenn die temporäre „Strompreisbremse“ des Bundes am Jahresende ausläuft, was die Preise erhöhen wird.
Blick auf die Strompreise
Die „Strompreisbremse“ hat bislang einige Abnehmer entlastet, da die Kosten für den Verbrauch bis zu 2900 kWh bei 10 Cent gedeckelt wurden. Ab dem neuen Jahr landen die Verbraucher direkt bei 12,7 Cent pro kWh, was aufgrund der ansteigenden Netzkosten und der zuletzt gesenkten Energieabgabe zusätzliche Belastungen mit sich bringt.
Die mögliche Erhöhung der Stromkosten sorgt für Diskussionen, insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass der Landesversorger TIWAG ab dem 1. Dezember die Preise auf 9,8 Cent pro kWh senken kann. Freier äußerte, dass diese Entscheidung ihm und anderen Anbietern ein Rätsel aufgibt, da sie wirtschaftlich nicht nachvollziehbar sei. In der Tat befindet sich der aktuelle Basistarif der Elektrizitätswerke Reutte im Vergleich nur knapp über dem Tarif der TIWAG.
Für eine Reihe von Kunden gibt es jedoch Hoffnung am Horizont. Ab dem kommenden Jahr soll ein flexibler Stromtarif eingeführt werden, der darauf abzielt, den Verbrauch zeitlich anzupassen. Kunden mit Photovoltaikanlagen und Stromspeichern könnten von diesem neuen Tarifprofil besonders profitieren. Weitere Einzelheiten dazu sind in individuellen Beratungsgesprächen geplant, die aber erst in ein paar Monaten beginnen werden.
So bleibt der Energiekostenmarkt dynamisch und die Entwicklungen in der Preisgestaltung zeigen, wie empfindlich die Situation im Strom- und Gasmarkt ist. Für weitere Informationen über die Energiepreise und Entwicklungen in der Region kann man sich an www.meinbezirk.at wenden.