Trauer um Fußballlegende Leo Windtner: Ein Leben für den Sport!
Trauer um Fußballlegende Leo Windtner: Ein Leben für den Sport!
Sankt Florian, Österreich - Leo Windtner, langjähriger Präsident des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB), ist am 8. August 2025 im Alter von 74 Jahren verstorben. Von 2009 bis 2021 leitete er den ÖFB und hinterlässt ein bedeutendes Erbe im österreichischen Fußball. Unter seiner Führung erreichte das Frauen-Nationalteam das EM-Halbfinale 2017, während das Männer-Nationalteam im Jahr 2020 das Achtelfinale der UEFA EURO erreichte. Dies zeugt von seiner Fähigkeit, sowohl den Männer- als auch den Frauenfußball voranzubringen und zu fördern, was in einem traditionsreichen Sport wie Fußball von großer Bedeutung ist.
Windtner setzte wichtige Akzente in der Entwicklung des Frauenfußballs und der gesellschaftlichen Integration. Er glaubte daran, dass Fußball mehr als nur ein Sport ist. Sein Motto „Mehr als Sport“ spiegelt seine Überzeugung wider, dass Fußball als gesellschaftlicher Faktor und verbindendes Element zu verstehen ist. Diese Sichtweise könnte besonders relevant sein in Anbetracht der Herausforderungen, denen der Frauenfußball nach wie vor gegenübersteht, wie niedrigen Gehältern und Vorurteilen gegenüber Spielerinnen, die oftmals einen Zweitjob ausüben müssen.
Beitrag zur Entwicklung des Fußballs
Windtner, der am 30. August 1950 geboren wurde, war nicht nur im Fußball aktiv. Neben seiner Funktion im ÖFB war er auch als General Manager der Energie AG Oberösterreich tätig. Seine Karriere im Unternehmen begann 1978, und er stieg schnell auf, bis er 1994 CEO wurde. Von 1989 bis 1996 hatte Windtner zudem das Präsidium der Sportunion Oberösterreich inne und war bis 2009 Präsident des Oberösterreichischen Fußballverbands. Seine umfangreiche Erfahrung und sein Engagement machten ihn schließlich im Jahr 2009 zum Präsidenten des ÖFB, nachdem der vorherige Amtsinhaber, Friedrich Stickler, zurücktrat.
Nach seinem Rückzug im Herbst 2021 blieb Windtner als Ehrenpräsident dem Fußball verbunden und war weiterhin aktiv in der Entwicklung des Sports. Im März 2023 fand die Gleichenfeier des ÖFB Campus in Wien Aspern statt, bei der Windtner als Ehrengast anwesend war. Dies zeigt, dass er auch nach seiner aktiven Karriere bereit war, seine Zeit und Energie in die künftige Entwicklung des Fußballs in Österreich zu investieren.
Der Frauenfußball und seine Herausforderungen
Die Bedeutung von Windtners Arbeit im Bereich Frauenfußball wird besonders evident vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen, denen dieser Bereich gegenübersteht. Mit dem Aufwind des Frauenfußballs weltweit gibt es viele Spielerinnen, die aufgrund von Gehaltsunterschieden und Vorurteilen noch immer nicht die gleiche Anerkennung wie ihre männlichen Kollegen erhalten. Das durchschnittliche Gehalt einer Fußballspielerin in der österreichischen Bundesliga liegt bei etwa 600 Euro brutto, während Männer über 8.000 Euro verdienen.
Die österreichischen Frauen hatten jedoch bemerkenswerte Erfolge, so schafften sie 2022 den Einzug ins Viertelfinale der Europameisterschaft. Spielerinnen wie Manuela Zinsberger, die als beste Torfrau gilt, und Sarah Puntigam, die Rekordnationalspielerin ist, setzen ein Zeichen für die Zukunft des Frauenfußballs in Österreich.
Mit seinem Tod hinterlässt Leo Windtner eine Lücke im österreichischen Fußball, die nur schwer zu füllen sein wird. Sein unermüdlicher Einsatz für den Sport, seine Leidenschaft für die Mädchen- und Frauenförderung sowie seine diplomatischen Fähigkeiten werden als leuchtendes Beispiel für zukünftige Generationen dienen.
Mehr zu Leo Windtner und seinen zahlreichen Errungenschaften können Sie in den Berichten von Klick Kärnten, der ausführlichen Biografie auf Wikipedia und dem Kontext über den Frauenfußball auf Neue Zeit nachlesen.
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Ort | Sankt Florian, Österreich |
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