In einer deutlichen Stellungnahme hat der Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann KO LAbg. Mag. Markus Abwerzger die Pläne für Wasserableitungen aus dem Ötztal für das Kraftwerk Kaunertal scharf kritisiert. Abwerzger fordert ein Ende dieser Praktiken und pocht auf den Schutz der Wasserversorgung der lokalen Bevölkerung, während die Diskussion über die Energiegewinnung aus Wasserkraft weiter anhält.
Die Kritik richtet sich insbesondere an die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) und die ÖVP. Abwerzger betrachtet die Äußerungen von Landeshauptmann Anton Mattle als völlig unzureichend und als nichts anderes als „inhaltleeres Lippenbekenntnis“. “Wenn das Problem Wasserableitung nicht gelöst wird, dann ist das Projekt schnellstmöglich zu stoppen. Ich bin nicht bereit zuzusehen, wie den Ötztalern das Wasser abgegraben wird, damit dann deutsche Elektroautos mit Tiroler Strom angetrieben werden können”, erklärte er mit spürbarem Unmut.
Kritik an der Einbeziehung der Bevölkerung
Der FPÖ-Landesparteiobmann unterstreicht die Notwendigkeit, die Bürger bereits in frühen Phasen von Projekten zu beteiligen. „Der Bürgerentscheid gegen die Wasserableitung aus dem Ötztal zeigt, wie sensibel die Themen Wasser und Wasserkraftgewinnung sind“, fügte Abwerzger hinzu. Er verlangt, dass die Landesregierung stärker auf die TIWAG als Landesunternehmen einwirkt und die Belange der Anwohner hört.
Abwerzger fordert deshalb eine eidesstattliche Erklärung der TIWAG-Führung und der schwarz-roten Landesregierung, dass keine Wasserableitungen aus dem Ötztal für das Projekt in Kaunertal vorgenommen werden. „Ansonsten muss das Projekt sofort begraben werden“, so der FPÖ-Chef weiter.
In seinem Plädoyer für eine verantwortungsvolle Energiepolitik wies Abwerzger darauf hin, dass es sinnvoller sei, die Intensivierung von Kleinkraftwerken in den Gemeinden voranzutreiben. Dies könnte dazu beitragen, den Druck auf große Kraftwerke zu verringern, ein Ansatz, der in den vergangenen Jahren vernachlässigt wurde.
Abwerzger machte deutlich, dass die Unterstützung nachhaltiger Wasserenergie aus seiner Sicht unerlässlich sei, jedoch nicht um jeden Preis. Die lokale Bevölkerung müsse mehr Gehör finden, auch wenn das bedeutet, dass Projekte überdacht oder gestoppt werden müssen. Diese Stellungnahme wirft ein Licht auf die Spannung zwischen der Notwendigkeit der Energiegewinnung und dem Schutz lokaler Ressourcen, die in der Region eine zentrale Rolle spielen. Für weitere Informationen über diese Situation, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.