Landeck

Gleiches Geld für gleiche Arbeit: Landecker Gespräche zum Equal Pay Day

„In Landeck diskutieren ÖGB-Vertreter vor dem Equal Pay Day, warum Frauen bis Ende des Jahres ohne Gehalt arbeiten müssen – ein alarmierendes Signal für Gleichstellung und Arbeitsmarkt!“

Am 09. Oktober 2024 fand in Landeck ein entscheidendes Gespräch statt, in dem sich Vertreter des Österreichischen Gewerkschaftsbunds (ÖGB) mit einem brisanten Thema auseinandersetzten: der bevorstehende Equal Pay Day. Dieser Tag, der im Bezirk Landeck am 12. Oktober 2024 gefeiert werden wird, ist nicht nur ein Datum, sondern ein Symbol für die nach wie vor bestehende Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen. Ab diesem Zeitpunkt arbeiten Frauen rechnerisch bis zum Jahresende ohne Lohn, da ihre Gehälter im Vergleich zu Männern signifikant niedriger sind.

Die alarmierenden Zahlen zeigen, dass der Bezirk Landeck im negativen Sinne zu den Spitzenreitern in Tirol gehört. Laut Herbert Frank, Regionalvorsitzender des ÖGB für Oberland und Außerfern, ist die Situation so gravierend, dass von 1.321 Arbeitslosen im Bezirk Landeck 821 Frauen sind. Dies wirft ein kritisches Licht auf den Arbeitsmarkt in der Region.

Schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt

Die Probleme auf dem Arbeitsmarkt sind weiterhin vielschichtig. Frank äußert sich besorgt: „Der Arbeitsmarkt gibt auch teilweise nichts her.“ Insbesondere ältere Arbeitnehmer sehen sich Diskriminierung ausgesetzt, und viele finden keine neuen Anstellungen, nachdem sie arbeitslos geworden sind. Frauen sind hierbei besonders betroffen, da viele arbeitslose Frauen direkt in die Pension gehen.

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Um diese Herausforderungen zu bewältigen, fordert der ÖGB einen effektiven Kündigungsschutz für Arbeitnehmer ab 55 Jahren sowie dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten im sogenannten „zweiten Arbeitsmarkt“. Zudem müssen die Möglichkeiten für Aus- und Weiterbildung ausgebaut werden, um benachteiligten Menschen Beschäftigungschancen zu geben. Frank sieht auch die dringende Notwendigkeit, wichtige Nachbesetzungen im öffentlichen Dienst sicherzustellen, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Philip Wohlgemuth, Vorsitzender des ÖGB Tirol, betont die Dringlichkeit, die Beschäftigungssituation zu verbessern und unterstützt die Forderungen für mehr Unterstützung für die Arbeitnehmer: „Jeder Arbeitslose ist einer zu viel,“ erklärt er. Besondere Aufmerksamkeit wird auch der Integration von Migranten in den Arbeitsmarkt geschenkt. Wohlgemuth schlägt vor, dass Deutschkurse direkt in die Betriebe eingebracht werden sollten. „Es geht nicht nur um die Kommunikation, sondern auch um die Sicherheit und das Verständnis der Arbeitsvorgaben,“ fügt er hinzu.

Förderung der Jugend und Stärkung der Frauen

Die Branche sieht außerdem die Notwendigkeit, Jugendliche, die auf der Suche nach Ausbildungsplätzen sind, gezielt zu fördern. Wohlgemuth betont: „Die Lehre muss wieder aufgewertet werden.“ In diesem Zusammenhang appelliert er an Betriebe, mehr Fachkräfte auszubilden, um den bestehenden Bedarf zu decken.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Stärkung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Astrid Kraxner, die ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende für Oberland und Außerfern, sieht in Frauen ein enormes Potenzial, das es zu nutzen gilt. Sie fordert umfassende Unterstützungsmaßnahmen, um Frauen zu helfen, passende Arbeitsangebote zu finden und ein gerechtes Einkommen zu erzielen. „Um das zu schaffen, braucht es ein Bündel an Maßnahmen, wie den flächendeckenden Ausbau von Kinderbetreuungs- und Pflegeeinrichtungen,“ betont sie. Auch die Unterstützung pflegender Angehöriger spielt eine wichtige Rolle in dieser Diskussion.

Zudem sollte die Anzahl der Frauen in Führungspositionen erhöht werden, damit eine gerechtere Repräsentation auf allen Ebenen gewährleistet ist. Der Equal Pay Day, der bald bevorsteht, stellt nicht nur eine Mahnung dar, sondern auch einen Anstoß für weitere Diskussionen über Gleichheit und Gerechtigkeit. Dieser Tag könnte als Katalysator für Änderungen dienen, die sowohl den jetzigen als auch zukünftigen Generationen zugutekommen werden.

Die vollständigen Details und weitere Informationen zu diesem Thema sind auf www.meinbezirk.at einsehbar.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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