Studieren in ländlichen Regionen hat seine ganz besonderen Reize. Die Kombination aus einer idyllischen Umgebung und einer persönlichen Atmosphäre zieht viele Studierende an Fachhochschulen in Österreichs Bezirksstädte. Thomas Madritsch, Geschäftsführer der FH Kufstein Tirol, hebt hervor, dass die Schönheit der Natur nicht nur einen positiven Nebeneffekt darstellt, sondern auch zu einer bereichernden Studienerfahrung beiträgt. Der Studiengang Sport-, Kultur- und Veranstaltungsmanagement ist hier einzigartig und bietet den Studierenden die Möglichkeit, sich aktiv in der Natur zu betätigen, während man innerhalb von nur 20 Minuten mit dem Bus die Skilifte in Söll erreicht.
Ein weiterer Vorteil des Studiums in einer Kleinstadt ist die intensive Betreuung, die jeder Studierende erhält. In Kufstein gibt es im Durchschnitt nur sechs Studierende pro Lehrenden, was bedeutet, dass persönliche Beziehungen von Anfang an gefördert werden. Mit einem kleinen Kreis von Kommilitonen fühlt man sich als Teil einer Gemeinschaft – ein deutlicher Unterschied zur Anonymität, die oft an größeren Universitäten vorherrscht.
Der Campus und seine Vorteile
Die Atmosphäre auf den Campus spielt eine zentrale Rolle für viele Studierende. Wolfgang Grillitsch, Studiengangsleiter Architektur an der FH Kärnten in Spittal an der Drau, betont, dass das historische Gebäude der Hochschule, das „Spittl“, eine besondere Lernumgebung schafft. Hier können rund 250 Studierende ihre Kreativität entfalten und an diversen Projekten arbeiten. Das Lernen in einem solch inspirierenden Rahmen fördert den Austausch unter den Studierenden und mit den Lehrenden gleichermaßen.
Über das äußere Bild hinaus hat sich das Image des Studierens in einer ländlichen Umgebung gewandelt. „Diese Vorstellung von Rückständigkeit ist längst überholt“, sagt Grillitsch. Die geografische Nähe zu lebendigen Themen des Städtebaus und der Fokus auf Nachhaltigkeit, wie beispielsweise durch das neue Masterstudium Architektur, zeigen, dass auch fernab von Metropolen innovative Ansätze entwickelt werden können.
Wohnsituation und Verkehrsanbindung
Ein weiteres wichtiges Thema für Studierende ist die Wohnungssituation. In Kufstein gibt es bereits ein Studentenwohnheim und ein zweites ist in Planung. Auch in Spittal sind zusätzliche Wohnmöglichkeiten angedacht. Kurze Wege und eine gute Verkehrsanbindung sind Aspekte, die für viele Studierende wichtig sind. „Es macht einen riesigen Unterschied, ob man zur FH radelt oder lange im Bus sitzt“, erläutert Madritsch und verweist auf die vielen Aktivitäten, die außerhalb des Campus stattfinden, wie Exkursionen zu internationalen Architektur-Events.
Die FH Kufstein zieht Studierende aus einem Umkreis von 200 Kilometern und darüber hinaus an. Die internationale Ausrichtung der Hochschule, mit 228 Partneruniversitäten, ermöglicht einen regen Austausch, der Studierenden nicht nur die Reise nach Tirol, sondern auch Möglichkeiten für Auslandssemester zu anderen attraktiven Zielen eröffnet.
Insgesamt zeigt sich, dass das Studieren in ländlichen Regionen nicht nur wegen der schönen Landschaften attraktiv ist, sondern auch durch die enge Betreuung, die kreative Lernumgebung und die zahlreichen internationalen Perspektiven, die sich daraus ergeben. Es ist eine wertvolle Entscheidung, die viele junge Menschen in Betracht ziehen. Mehr Details dazu liefert der Artikel von www.diepresse.com.
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