In Kufstein stehen die Anwohner der Sterzinger Straße vor einer gewaltigen Herausforderung: Ihre Lebensqualität leidet erheblich unter den laufenden Bauarbeiten der „Neuen Heimat Tirol“ (NHT), die am vierten Abschnitt des Projekts in der Südtiroler Siedlung arbeiten. Seit dem Baustart im September kämpfen sie nun gegen Lärm, Staub und das Unbehagen, das ein Bauprojekt mit sich bringt.
Gemeinsam beschreiben die Mieter ihre Empörung über die geringe Informationsweitergabe während des Bauvorhabens. Obwohl sie über die Bauten der NHT informiert waren, erfuhr eine Mieterin durch einen Sachbearbeiter, der ihr Haus inspizierte, von den ersten Veränderungen. „Ich war überrascht, als ich zurückkam. Ein Baugitter stand vor meinem Fenster, und einen Tag später begannen die Arbeiten, die alle Gärten entfernten“, berichtet sie. Diese Arbeiten wurden ohne vorherige Ankündigung durchgeführt, was bei den Bewohnern für Frustration sorgte.
Verschmutzte Balkone und Ungewissheit
Die Probleme für die Anrainer gehen jedoch über mangelnde Information hinaus. Während der Grabungsarbeiten kam es zu erheblichen Verschmutzungen an den Balkonen und Terrassen, was die betroffenen Mieter zusätzlich belastet. „Die Reinigung ist unmöglich, und wir leben in einem ständigen Zustand von Dreck und Lärm“, klagt ein anderer Anwohner. Die Unsicherheit über die Dauer der Bauarbeiten verstärkt die Sorgen der Mieter, die fürchten, noch lange unter den Bedingungen leiden zu müssen.
Die NHT sieht sich mit diesen Vorwürfen konfrontiert und hat in einem Statement darauf reagiert. Sie bedauern etwaige Unannehmlichkeiten, die durch die Bauarbeiten für die Anwohner entstanden sind. Laut NHT sind diese Arbeiten jedoch erforderlich und werden von erfahrenen Fachleuten mit den notwendigen Genehmigungen durchgeführt. „Wir verstehen die Sorgen der Anrainer und stehen für Fragen und Anliegen zur Verfügung“, betont ein Sprecher der NHT.
Für die betroffenen Gärten sollen Allgemeinflächen betroffen sein, und die NHT erklärt, sie übernehme die Verantwortung für Schäden oder Verunreinigungen. „Wir suchen den offenen Dialog mit den Anrainern, insbesondere da die Bauarbeiten kontinuierlich voranschreiten“, fügte der Sprecher hinzu. Die nächsten Schritte in der Errichtung des Großprojekts in der Südtiroler Siedlung stehen somit an, und die Mieter hoffen auf eine Verbesserung der Kommunikation durch die NHT.
Ein Ende der Unannehmlichkeiten ist vorerst nicht in Sicht, und die Mieter sind entschlossen, ihre Stimmen hinsichtlich der Beschwerden zu erheben. Beschwerden über mangelnde Transparenz könnten dabei zu einer noch intensiveren Diskussion zwischen den Anwohnern und der NHT führen, um die Lebensbedingungen während der Bauarbeiten zu verbessern.