In der malerischen Kulisse des Falkensteiner Hotels & Spa Carinzia in Tröpolach fand vom 22. bis 24. Oktober 2024 ein internationales Symposium zur Zukunft des Tourismus im Alpen-Adria-Raum statt. 65 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern diskutierten aktuelle Herausforderungen und Strategien, um den Tourismus in dieser bedeutenden Region nachhaltig zu fördern.
Der Symposiumsleiter, Prof. Dr. Peter Jordan, begrüßte die Anwesenden und stellte die Referenten vor, die aus Österreich sowie Südosteuropa stammen. In seiner Eröffnungsrede hob Bürgermeister DI Leopold Astner die zentrale Rolle des Sommer- und Wintertourismus für die lokale Wirtschaft hervor. Markus Brandstätter, Geschäftsführer der NLW, präsentierte konkrete Angebote und geplante Projekte, in einem Bestreben, die Region zur nachhaltigsten in Österreich zu entwickeln, mit dem Ziel, das Austrian ECO Label zu erreichen.
Die Themen des Symposiums
Die Experten beleuchteten mehrere Schlüsselfragen, darunter die Auswirkungen des Klimawandels auf touristische Aktivitäten. Eine der zentralen Überlegungen war, ob Skifahren auch in Zukunft möglich sein wird, wenn natürlicher Schnee rar wird. Gleichzeitig stellte sich die Frage, ob die Strände langfristig für Badegäste attraktiv bleiben, wenn die Sommertemperaturen in angrenzenden Regionen angenehmer werden.
Darüber hinaus wurde das Problem des Klimaschutzes erörtert. Viele Touristiker befürchten, dass die Abhängigkeit vom Privatverkehr in besonderen Zeiten des steigenden Treibstoffpreises und zunehmenden Verkehrsbeschränkungen untragbar werden könnte. Ein weiteres Thema war die Zukunft des Tourismus in ländlichen Randgebieten, in denen demografische Veränderungen die Rekrutierung von saisonalen Arbeitskräften erschweren. Dies könnte dazu führen, dass der Tourismus von Auswärtigen getragen wird, während die Einheimischen zurückbleiben und die Region kaum profitieren kann.
Auf der Agenda standen auch Veränderungen in den touristischen Besuchermustern. Die neue Realität der weniger attraktiven Wintersportbedingungen und heißeren Sommer könnte bedeuten, dass die Hochsaison abflacht und sich gleichmäßiger über das Jahr verteilt – dies könnte die Kapazitätsauslastung erhöhen und die Wirtschaftlichkeit verbessern.
Im Rahmen des Symposiums wurden 33 Vorträge und 2 Posterpräsentationen aus Ländern wie Slowenien, Kroatien, Italien und Albanien gehalten. Zu den Höhepunkten zählten die Keynote-Präsentationen von Lea Hartl und Andrea Fischer, die sich mit Gletscherveränderungen befassten, sowie von Anton Gosar, einem führenden Geographen, der über Übertourismus sprach. Zudem stellte Daniela Soldić Frleta die Entwicklungsmöglichkeiten im kroatischen Kvarnergebiet vor.
Das Event wurde in englischer Sprache durchgeführt und bot somit internationalen Gästen die Möglichkeit, das Geschehen zu verfolgen. Die Veranstaltung, die auch zu Ehren des bedeutenden kroatischen Tourismusgeographen Zlatko Pepeonik stattfand, welcher vor 20 Jahren verstorben ist, war ein erfolgreicher Schritt in die Zukunft des Tourismus in der Alpen-Adria-Region.
Das Symposium wurde organisiert von der Deutschland Südosteuropa-Gesellschaft (SOG), der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, dem Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Klagenfurt sowie zahlreichen anderen akademischen Institutionen. Solche Zusammenkünfte sind essenziell, um den Tourismus angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel und den sich verändernden Marktbedingungen langfristig zu sichern. Mehr Informationen finden Sie in einem ausführlichen Bericht auf gailtal-journal.at.
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