In Tirol haben sich zahlreiche Schulklassen im vergangenen Jahr intensiv mit nachhaltigen Themen auseinandergesetzt. Fragen zur Umwelt, wie etwa die Folgen von Plastikmüll und der nachhaltige Anbau von Lebensmitteln, standen im Mittelpunkt vieler Projekte. Das Interesse und Engagement der Schüler:innen bleiben nicht unbemerkt: Zwölf Schulprojekte wurden für den ersten Tiroler Nachhaltigkeitspreis eingereicht, der von dem Netzwerk BiNE Tirol ins Leben gerufen wurde. Kürzlich wurden die Gewinner an der Universität Innsbruck ausgezeichnet.
Das Netzwerk Bildung für nachhaltige Entwicklung, welches 35 Institutionen umfasst, unterstützt Schulen dabei, Wissen über Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu vermitteln. Angeführt von den Institutionen wie dem Land Tirol und der Universität Innsbruck, zielt das Netzwerk darauf ab, das Bewusstsein für umweltrelevante Themen zu schärfen.
Die Preisträgerinnen und Preisträger
Die Jury, die die Projekte bewertete, legte Wert auf kreative Lösungen für spezifische Nachhaltigkeitsherausforderungen und die Darstellung globaler Zusammenhänge. Drei Projekte stachen besonders hervor und wurden mit Preisen ausgezeichnet.
Besonders bemerkenswert ist das Projekt „Frei-Day am Feld“ der Volksschule Kramsach. Hier arbeiteten die zweiten Klassen mit der Landessonderschule Mariatal zusammen, um jeden Freitag ein Feld am Höfemuseum zu bewirtschaften. So lernten die Kinder nicht nur die Bedeutung eines nachhaltigen Lebensmittelanbaus, sondern übernahmen auch Verantwortung für die gesamte Anbau- und Erntephase. Dabei wurden die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 behandelt, was ihnen half, die globalen Herausforderungen besser zu verstehen.
Ein weiteres herausragendes Projekt kam von der Mittelschule Volders. Unter dem Titel „Earth’s 11th hour“ widmeten sich die Schüler:innen im Englischunterricht dem Thema Umweltverschmutzung mit dem Motto „There is no planet B“. Im Rahmen eines Klimakongresses präsentierten sie ihre selbstgestalteten Plakate und führten eine Podiumsdiskussion durch. Ein kreativ gestalteter Tisch, der aus Plastikflaschen gefertigt wurde, die in nur einem Monat an der Schule konsumiert wurden, veranschaulichte eindrücklich die Problematik der Plastikverschmutzung.
In der Fachschule für wirtschaftliche Berufe in Wörgl stand die soziale Dimension von Nachhaltigkeit und Gleichberechtigung im Vordergrund. Unter dem Projekt „Renew4Grow“ pflanzten die Schülerinnen und Schüler Bäume als Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Insgesamt wurden 200 Bäume an der Schule und in zwei Partnerschulen, Ursprung und Bruck an der Mur, gesetzt, wofür österreichische Sportlerinnen die Patenschaft übernahmen.