In einer feierlichen Zeremonie im Landhaus in Innsbruck wurde gestern Abend der Tiroler Landespreis für Wissenschaft 2024 verliehen. Diese Auszeichnung, die im Wert von 14.000 Euro vergegeben wird, geht an den Universitätsprofessor Günter Weiss. Er ist Direktor der Universitätsklinik für Innere Medizin II und anerkannt für seine bedeutenden wissenschaftlichen Errungenschaften im Bereich der Infektiologie und Immunologie. Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele betonte, dass Professor Weiss für seine internationale Anerkennung als Experte und seine umfangreiche Forschung einen großen Beitrag zur Reputation der Medizinischen Universität Innsbruck geleistet hat.
Günter Weiss kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken, in der er über 400 wissenschaftliche Publikationen verfasst hat. Neben seiner klinischen Tätigkeit hat er sich stets für den wissenschaftlichen Nachwuchs engagiert und spielt eine zentrale Rolle in der Förderung junger Wissenschaftler. Für ihre herausragende Arbeit erhielt die Wissenschaftlerin Katharina Kurz, eine Mitarbeiterin von Weiss, den mit 4.000 Euro dotierten Förderpreis für Wissenschaft. Hagele sprach von Kurz‘ vielversprechenden Beiträgen zur Stärkung des Wissenschaftsstandorts Tirol.
Günter Weiss: Ein Leben für die Wissenschaft
Professor Günter Weiss, geboren 1965, promovierte 1990 mit Auszeichnung an der Universität Innsbruck. Durch seine Lehrtätigkeiten und Gastprofessuren, unter anderem an der George Washington University in den USA, baute er eine internationale Reputation auf. Habilitationen in medizinischer Biochemie und innerer Medizin folgten in den späten 90er Jahren. Ab 2001 führte Weiss die Universitätsklinik für Innere Medizin I und wurde 2009 zum Professor für Klinische Infektiologie und Immunologie ernannt. Unter seiner Leitung hat die Klinik bedeutende Fortschritte in der Forschung gemacht und während der Covid-19-Pandemie trug er maßgeblich zur Behandlung der ersten beiden Covid-19-Patienten in Österreich bei.
Weiss ist nicht nur in der Klinik tätig, sondern engagiert sich auch in mehreren wissenschaftlichen Gesellschaften, darunter als Präsident der European Macrophage and Dendritic Cell Society. Sein Fachwissen wird international geschätzt, und seine Arbeiten finden sich in führenden medizinischen Fachzeitschriften wie dem New England Journal of Medicine und Lancet.
Katharina Kurz: Das vielversprechende Talent
Die Wissenschaftlerin Katharina Kurz ist ein bedeutendes Talent in der Forschung der Universitätsklinik Innere Medizin II. Ihr aktuelles Projekt untersucht die Aktivierung des Immunsystems auf zellulärer Ebene sowie die biochemischen Reaktionen, die bei Patienten mit Infektionen oder chronischen Erkrankungen auftreten. Ihre Arbeit spielt eine entscheidende Rolle für die zukünftige Weiterentwicklung in der Immunologie.
Der Tiroler Landespreis für Wissenschaft, der seit 1984 jährlich vergeben wird, würdigt herausragende Leistungen in der Wissenschaft. Der letztjährige Preisträger war Andreas Bernkop-Schnürch, ein Wissenschaftler aus der Pharmazie, der ebenfalls große Anerkennung für seine Forschung erhielt. Mit der Vergabe dieser Preise setzt die Tiroler Landesregierung ein Zeichen für die Wertschätzung der Wissenschaft in der Region, wobei der Fokus auf der Unterstützung und Förderung junger Talente liegt.
Die gestrige Verleihung des Tiroler Landespreises für Wissenschaft hebt nicht nur die Leistungen von Günter Weiss und Katharina Kurz hervor, sondern verdeutlicht auch die zentrale Rolle der Medizinischen Universität Innsbruck in der wissenschaftlichen Landschaft Österreichs. Diese Errungenschaften sind ein Spiegelbild der engagierten Arbeit aller Beteiligten, die zur Stärkung der Forschung und der medizinischen Versorgung in Tirol beitragen.
Details zu den Preisträgern sowie weitere Informationen finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.tirol.gv.at.