
Der Euregio-Infopoint in Innsbruck hat sein Ausstellungsangebot kürzlich erweitert und bietet nun spannende Einblicke in die Geschichte der Gletscher. Dies geschah in Anwesenheit des Umweltlandesrats René Zumtobel, der die Bedeutung der Gletscher für das natürliche Gleichgewicht und als Indikatoren des Klimawandels hervorhob. In dieser interaktiven Ausstellung, die in vier Sprachen zugänglich ist, können Besucher alles über die Entwicklung und Veränderungen der Gletscher seit dem 18. Jahrhundert erfahren.
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Atlas Tyrolensis, einer historischen Karte Tirols, die in diesem Jahr ihr 250-jähriges Jubiläum feiert. Diese Karte, die von Peter Anich und seinem Schüler Blasius Hueber erstellt wurde, gilt als wertvolle Quelle für die Forschung, da sie historische Gletscherstände und geographische Merkmale dokumentiert. Durch zahlreiche Karten, Fotos, Grafiken und Statistiken zeigt die Ausstellung die Entwicklung von bedeutenden Gletschern wie dem Vernagtferner, der in den Ötztaler Alpen liegt.
Die Veränderungen der Gletscher
Die älteste bekannte Darstellung eines Gletschers, der Vernagtferner, stammt aus dem Jahr 1601. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich dieser Gletscher signifikant verändert, insbesondere in den letzten Jahren: Zwischen 1889 und 2020 verringerte sich seine Fläche von etwa zwölf auf weniger als sieben Quadratkilometer. Trotz dieses Rückgangs zählt der Vernagtferner weiterhin zu den größten Gletschern Österreichs.
„Gletscher sind vital für unser ökologisches Gleichgewicht und zeigen uns eindrücklich die Auswirkungen des Klimawandels“, erklärte Zumtobel. Er ermutigte die Besucher, durch kleine Veränderungen im Alltag aktiv zum Umweltschutz beizutragen.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck, dem Österreichischen Alpenverein und dem Tiroler Landesarchiv realisiert. Weitere Themen, die in der Euregio-Ausstellung behandelt werden, umfassen Glauben und Religion, Historische Zeitreisen und Informationen zum Lawinenreport. Zusätzliche Ausstellungen sind in Planung, darunter die Veränderungen der Flussläufe von Inn und Etsch, die im kommenden Jahr präsentiert werden sollen.
Besucherinformationen:
Die Ausstellung im Euregio-Infopoint ist für Schulklassen, Gruppen und alle Interessierten kostenlos zugänglich. Führungen können auf Anfrage organisiert werden.
Adresse: Wilhelm-Greil-Straße 17, 6020 Innsbruck
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr
Freitag von 9 bis 12 Uhr
Für mehr Details zur Ausstellung und weiteren Angeboten kann man sich unter der Telefonnummer 0512 508 2355 oder per E-Mail an euregio@tirol.gv.at melden.
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