Tirol und Südtirol haben sich zusammengetan, um ihre Anstrengungen im Bereich Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel deutlich zu intensivieren. In Innsbruck fand ein gemeinsames Treffen statt, an dem Vertreter beider Regionen ihre Erfahrungen, Strategien und Herausforderungen austauschten. Diese Veranstaltung wurde von Land Tirol, Energieagentur Tirol und Klimabündnis Tirol organisiert, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gemeinden und Klimaschutzorganisationen in beiden Regionen zu stärken.
Besonders im Fokus stand, wie man die Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam bewältigt und die Bevölkerung als wichtigen Partner für den Klimaschutz gewinnt. Bei diesem Treffen wurden auch konkrete Fördermöglichkeiten und Instrumente zur Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen diskutiert. Diese Kooperation ist nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung, sondern zeigt auch, dass ein Austausch über die Grenzen hinweg möglich und notwendig ist, um effektive Lösungen zu finden.
Klimaschutzstrategien und deren Umsetzung
Die beiden Regionen verfolgen unterschiedliche, aber komplementäre Klimaschutzstrategien. In Tirol wird die bereits vorhandene Nachhaltigkeits- und Klimastrategie weiterentwickelt, bei der Programme wie die KLAR!-Regionen, KEM und die e5-Gemeinden eine große Rolle spielen. In Südtirol hingegen steht der Klimaplan Südtirol 2040 im Vordergrund, der den Gemeinden eine wichtige Verantwortung überträgt.
Klimaschutzlandesrat René Zumtobel äußerte sich positiv über die bestehenden Netzwerke in Tirol, die es ermöglichen, von den Erfahrungen anderer zu lernen. „Über ganz Tirol spannt sich ein Klimanetzwerk – von Klimabündnis-Mitgliedern über KLAR!- und KEM-Regionen bis hin zu e5-Gemeinden und vielem mehr“, erklärte er. Maria Legner, stellvertretende Geschäftsführerin von Klimabündnis Tirol, betonte die Notwendigkeit einer guten Vernetzung auf unterschiedlichen Ebenen, um klimafitte Zukunftsschritte zu realisieren.
Die Vision von TIROL 2050 energieautonom
Ein zentrales Thema bei diesem Austausch war das ambitionierte Ziel „TIROL 2050 energieautonom“. Tirol strebt die Unabhängigkeit von fossilen Energien bis 2050 an. Rupert Ebenbichler von der Energieagentur Tirol betonte die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden Kooperationen, um dieses Ziel zu erreichen. Hierbei sollen auch die unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen in Österreich und Italien nicht als Hindernis, sondern als Chance für innovative Lösungen betrachtet werden.
„Wir können die Energiewende nur gemeinsam gestalten“, sagte Ebenbichler und hob hervor, dass Veranstaltungen wie diese eine Plattform bieten, um voneinander zu lernen und neue Wege zu entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen den Regionen, aber auch auf EU-Ebene ist entscheidend für den Erfolg dieser Klimaschutzstrategien.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Vernetzung zwischen Tirol und Südtirol ein positives Signal setzt. Die durchdachten Strategien und gemeinsamen Ziele stehen im dienst der Umwelt und der zukünftigen Generationen. Details zu dieser Zusammenarbeit und den weiteren Fortschritten im Klimaschutz sind auch bei www.meinbezirk.at nachzulesen.