In der vergangenen Woche trafen sich Umweltvertreterinnen aus Tirol und Südtirol zu einem Austausch über Strategien zur Bekämpfung des Klimawandels. Ziel des Treffens war es, Erfahrungen und Best Practices im Klimaschutz auszutauschen. Ein zentrales Anliegen der Veranstaltung war, dass bis 2027 alle Gemeinden in Südtirol einen eigenen Klimaplan erstellen sollen.
Bei diesem ganztägigen Vernetzungstreffen berichteten Vertreter der Energieagentur und des Klimabündnis Tirol darüber, wie das Land Tirol gegen den Klimawandel vorgeht. Trotz der unterschiedlichen rechtlichen Rahmenbedingungen in Österreich und Italien teilen beide Regionen ähnliche Herausforderungen. Beide Länder, die Mitglied der Europäischen Union sind, profitieren zudem von vergleichbaren Fördermöglichkeiten, wie die Organisatoren erklärten.
Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
„Der Klimawandel kennt keine Grenzen. Daher ist es wichtig, grenzüberschreitend zu agieren“, betonten Klimaschutzlandesrat Rene Zumtobel (SPÖ) und Rupert Ebenbichler von der Energieagentur Tirol. Das langfristige Ziel besteht darin, Tirol bis 2050 unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es einer engen Zusammenarbeit und einem intensiven Austausch über die Landesgrenzen hinweg.
Während des Treffens wurden verschiedene Netzwerke, Gemeindeinitiativen und Vereine vorgestellt, die sich aktiv für den Klimaschutz einsetzen. Es wurde diskutiert, welche Instrumente zur Verfügung stehen, wie Herausforderungen gemeistert werden können und wie die Bevölkerung in diese wichtigen Initiativen eingebunden werden kann. Organisiert wurde die Veranstaltung von Land Tirol, Energieagentur Tirol und Klimabündnis.
Klimaschutz in Zahlen
Tirol hat bereits zwölf Modellregionen zur Anpassung an den Klimawandel, elf Klima-Energiemodellregionen sowie fast 60 energieeffiziente Gemeinden. Insgesamt zählt Tirol 309 Mitglieder im Klimabündnis, darunter sowohl Unternehmen als auch Bildungseinrichtungen. Maria Legner, stellvertretende Geschäftsführerin des Klimabündnis Tirol, betonte die Bedeutung der Vernetzung: „Hunderte Menschen setzen sich in Tirol in ihren Organisationen für eine klimafreundliche Zukunft ein. Eine umfassende Zusammenarbeit auf allen Ebenen ist entscheidend, um die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, gemeinsam zu bewältigen.“
Die Maßnahmen aus den verschiedenen Programmen fließen in die Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie ein. Bisher wurden 191 spezifische Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Südtirol verfolgt mit seinem Klimaplan 2040 eine ähnliche Strategie, die den Gemeinden viel Verantwortung überträgt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Austausch zwischen den Regionen nicht nur zur Verbesserung der Klimaschutzstrategien beiträgt, sondern auch ein deutliches Zeichen dafür ist, dass die Bekämpfung des Klimawandels ein gemeinsames Ziel ist, welches sich über geografische Grenzen hinweg erstreckt. Weitere Informationen zu den Aktivitäten und den Ergebnissen des Treffens können in einem detaillierten Artikel auf tirol.orf.at nachgelesen werden.