
In den kommenden Jahren wird Innsbruck mit einer bemerkenswerten Investition in die Freizeitinfrastruktur aufwarten. Insgesamt 25 Millionen Euro sind für dieses Unterfangen eingeplant, ergänzt durch weitere 15 Millionen Euro, die für nachhaltige Mobilitätslösungen vorgesehen sind. Bürgermeister Johannes Anzengruber kündigte während der Eröffnung der FAFGA eine Verdopplung der Aufenthaltsabgabe an, um die finanziellen Mittel für die städtische Infrastruktur zu erhöhen, die auch dem Tourismus zugutekommt.
Diese Erhöhung der Aufenthaltsabgabe ist nicht gerade leise vonstattengegangen. Bei der letzten Vollversammlung des Innsbruck Tourismus wurde die zweistufige Anhebung beschlossen, die im Mai 2025 auf drei Euro und im Mai 2026 auf vier Euro steigen wird. Über 300 Mitglieder waren anwesend, und die Mehrheit zeigte sich offen für diese Maßnahme, die Teil der neuen Strategie „Region Innsbruck ERLEBENSWERT“ ist.
Strategische Ausrichtung
Diese Strategie wurde im vergangenen Jahr nach einem partizipativen Prozess entwickelt und hat sich das Ziel gesetzt, Aufenthaltsdauer, Auslastung sowie Wertschöpfung zu steigern. Gleichzeitig wird die Qualität des Wohnraums für Einheimische und Gäste in den Fokus gerückt. Das geplante Investitionsprogramm, das über die nächsten zehn Jahre umgesetzt werden soll, bringt nicht nur erhebliche finanzielle Mittel, sondern auch bedeutende Veränderungen für die Region mit sich.
Innsbruck Tourismus verzeichnete bereits Erfolge im Jahr 2023/2024, mit einem Anstieg der Ankünfte um 9 % auf insgesamt 1.638.743 und einem Plus von 4,7 % bei den Übernachtungen. Diese positiven Zahlen deuten auf eine höhere Auslastung hin, während die durchschnittliche Aufenthaltsdauer leicht gesunken ist. Diese Entwicklungen sind entscheidend für die künftige touristische Ausrichtung der Stadt.
Der Obmann von Innsbruck Tourismus, Peter Paul Mölk, hebt hervor, dass gezielte Produktentwicklungen die Aufenthaltsdauer ganzjährig steigern sollen. Projekte wie „Bergweihnacht“ und „Bergwinter“ sollen neue Impulse setzen und die Wettbewerbsfähigkeit des Wintersports stärken.
Barbara Plattner, die Geschäftsführerin von Innsbruck Tourismus, ist überzeugt, dass die geplanten Investitionen auch die Lebensqualität für die Ansässigen erhöhen. "Wir wollen eine Region der kurzen Wege schaffen, und das nicht nur für unsere Gäste, sondern auch für die Einwohner", erklärt sie und verweist darauf, dass die Maßnahmen sowohl den Tourismus als auch die Lebensqualität der Bevölkerung zugutekommen.
Die Investitionen in freiwillige Freizeitangebote werden durch weitere zehn Jahre stark steigen, was sowohl für die lokale Wirtschaft als auch für die touristische Attraktivität von großer Bedeutung ist. Über die Hälfte der Tourismusmittel fließen direkt in die Infrastruktur, was die Region langfristig stärkt und resilient macht.
Die breite Unterstützung für die Anhebung der Aufenthaltsabgabe zeigt, dass sowohl finanzielle Notwendigkeiten als auch die Bewältigung der Herausforderungen des Tourismus erkannt wurden. Dies könnte die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus in Innsbruck sein, die den Bedürfnissen sowohl der Besucher als auch der Einheimischen gerecht wird. Je mehr die Regionen investieren, desto größer sind die Chancen, die alpinen Gebiete als beliebte Reiseziele zu positionieren.
Das vollständige Interview und weitere Informationen zu diesem Thema sind zu finden hier.
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