Innsbruck-Land

Dornauer unter Druck: SPÖ-Funktionäre fordern Rücktritt nach Skandal

„Die SPÖ Innsbruck fordert den Rücktritt von Georg Dornauer nach einem umstrittenen Jagdfoto – eine politische Krise braut sich in Innsbruck zusammen!“

Der Druck auf Georg Dornauer, den Landesparteivorsitzenden der SPÖ in Tirol, wächst zunehmend. In einer einstimmigen Sitzung hat der Bezirksausschuss der Innsbrucker SPÖ am Dienstagabend gefordert, dass Dornauer zurücktritt. Unter den 40 bis 50 anwesenden Parteifunktionären war auch der Vorsitzende der SPÖ Innsbruck, Benjamin Plach, der den Bedarf nach einem vorgezogenen Landesparteitag betonte, um die Führungsfrage zu klären, falls keine Maßnahmen von Dornauer selbst erfolgen sollten.

Am gleichen Tag war Dornauer noch optimistisch und äußerte sich zuversichtlich über seinen Rückhalt innerhalb der Partei. „Ja, selbstverständlich, alle da,“ antwortete er auf die Frage, ob er bestätigt sei. Doch die Realität sieht anders aus, denn der SPÖ-Bundesvorsitzende Andreas Babler stellte klar, dass die Kritik an Dornauer „mehr als nachvollziehbar“ sei. Babler erwartete eine rasche Entscheidung von Dornauer bezüglich der Vertrauensfrage, womit überprüft werden soll, ob er tatsächlich noch Rückhalt innerhalb der TIroler SPÖ hat.

Kritik von Politologen und Jugendorganisationen

Die Situation hat zu vermehrter Kritik geführt, unter anderem von Politikwissenschaftler Anton Pelinka, der Dornauer einen „politischen Selbstmord“ bescheinigt. Insbesondere ein Foto, das ihn mit einem erlegten Hirsch zeigt, stieß auf Unverständnis und Verdacht, dass ein gegen ihn verhängtes Waffenverbot nicht eingehalten wurde. „Ich sehe das Ende Dornauers“, unterstrich Pelinka, da der Rückhalt in der Partei kaum noch vorhanden sei.

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Auch die Jugendorganisationen der SPÖ fordern geschlossen den Rücktritt Dornauers. Daniel Posch, Vorsitzender der Jungen Generation in Tirol, sprach von einer „Verkettung an Skandalen“, die für die Mitglieder nicht mehr hinnehmbar sei. „Es sendet falsche Signale und ist ein Schlag ins Gesicht für all jene, die täglich für die Sozialdemokratie kämpfen“, sagte Posch in einem Interview.

Die Dissens innerhalb der Partei ist nicht nur auf Tirol beschränkt. Auch prominente Genossen aus anderen Bundesländern äußern sich kritisch. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser riet Dornauer, sich selbst zu reflektieren, und stellte fest, dass „die Konsequenzen nur sein können, dass die Tiroler SPÖ entsprechende Schritte setzt“. Ähnlich schätzt der SPÖ-Landesparteivorsitzende aus der Steiermark, Anton Lang, die Lage ein. Er sieht eine überschrittene Linie im Verhalten Dornauers und fordert klare Maßnahmen der Tiroler SPÖ.

Reaktionen seitens der ÖVP und rechtliche Aspekte

Landeshauptmann Anton Mattle von der ÖVP äußerte ebenfalls, dass es an der SPÖ liege, wie sie mit ihren Mitgliedern umgehe. Komme es zu strafrechtlichen Verstößen, sei das eine klare rote Linie, die nicht überschritten werden dürfe. Sollten sich die Verdachtsmomente bestätigen, würde auch er Stellung zu Dornauer nehmen müssen, was die zukünftige Parteiarbeit betrifft.

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Angesichts dieser Situation hat Dornauer beteuert, dass er das betreffende Tier bei der Jagd nicht selbst geschossen habe, und verweist auf zwei eidesstattliche Erklärungen, die dies bestätigen. Dabei handelt es sich um Bestätigungen von dem Oberförster des relevanten Reviers sowie einem Hotelier, der an der Jagd teilgenommen hatte. Diese Beweismittel sollen der Staatsanwaltschaft Graz übergeben werden, die derzeit die Vorwürfe gegen Dornauer prüft.

Quelle/Referenz
tirol.orf.at

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