In Graz hat sich ein positives Bild für Start-ups entwickelt. Diese Unternehmerinnen und Unternehmer betrachten die Stadt als eine vielversprechende Grundlage für ihre Gründungsideen. Besonders geschätzt werden hierbei die Angebote zur Beratung und die vielfältigen Vernetzungsmöglichkeiten, die Graz zu bieten hat. Trotz einer allgemein zurückhaltenden Bereitschaft zur Investition blicken die Gründer mutig und optimistisch in die Zukunft. Dies geht aus der umfassendsten Umfrage zur Innovations- und Start-up-Landschaft in Graz hervor – dem Grazer Start-up Barometer 2024.
Die Umfrage, die in Partnerschaft mit verschiedenen lokalen Initiativen und der Universität Graz durchgeführt wurde, zeigt, dass die Grazer Start-ups nun verstärkt internationale Märkte und Personalwachstum anstreben. Statistisch lässt sich festhalten, dass sich die Bewertung der Stadt als Gründungsstandort im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat. Zu den Hauptvorteilen zählen die Nähe zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie ein starkes Unterstützungsnetzwerk für Start-ups.
Herausforderungen für Start-ups
Während Graz als Standort zunehmend an Attraktivität gewinnt, sehen die Unternehmensgründer dennoch Handlungsbedarf in einem Bereich: dem Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten sowie der internationalen Ausrichtung. Insbesondere Bereiche wie die Verfügbarkeit von Kinderbetreuung und die kulturelle Infrastruktur werden als verbesserungswürdig empfunden. Viele Jungunternehmen empfinden die Akquise von Kunden und die Verkaufsstrategien als die größten Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen.
Die Analysten der Umfrage betonen eine zentrale Wendung im Fokus der Gründer: In Anbetracht der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft wird die Eigenfinanzierung durch Ersparnisse, welche bereits 74 Prozent der Start-ups betrifft, immer wichtiger. Darüber hinaus sehen wir einen Aufschwung der Finanzierung durch den eigenen Cash Flow. Ein zentraler Punkt in der unternehmerischen Strategie ist das Umsatzwachstum, das für 62 Prozent der Befragten oberste Priorität hat.
Bemerkenswert ist, dass 40 Prozent der Befragten innerhalb der nächsten drei Jahre ein rapides Wachstum von über 100 Prozent anstreben. Diese positiven Aussichten unterstreichen den Mut und den Ehrgeiz, mit dem die Grazer Start-ups in die Zukunft blicken. Um den aktuellen Ruf der Stadt als Gründungsstandort weiter zu festigen, ist jedoch eine breite Kooperation von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft notwendig.
Ein umfassender Einblick in die Entwicklung der Grazer Start-up-Szene wird durch die Umfrage gegeben, die jährlich ein klareres Bild der Lebendigkeit und der Möglichkeiten in der Region zeichnet. Laut den verschiedenen Initiativen und Institutionen wird die Grazer Start-up-Szene weiterhin gefördert, um die Region an der Spitze der Innovationslandschaft zu halten. Wie www.meinbezirk.at berichtet, ist das Potenzial für zukünftiges Wachstum in Graz nach wie vor erheblich, wobei auch die Herausforderungen angepackt werden müssen.