Georg Dornauer, ein prominentes Mitglied der SPÖ, steht im Mittelpunkt von Kontroversen, die seine politische Zukunft betreffen. Nach seiner Ankündigung, auf die Funktionen des SPÖ-Landesobmanns und des Landeshauptmann-Stellvertreters zu verzichten, hält er dennoch an seinen verbliebenen Ämtern fest. Dornauer bezeichnet diesen Rückzug als „Strafe genug“, während er gleichzeitig keine Absicht zeigt, sein Direktmandat im Landtag abzugeben. Insbesondere in seinem Heimatbezirk Innsbruck-Land findet er weiterhin Rückhalt.
Der Vorfall, der Dornauer in die Schusslinie brachte, wird als ein „blöder Zwischenfall“ beurteilt, der ihm zwar nicht zum Vorteil gereicht, jedoch von einigen Unterstützern als unglückliche Entscheidung betrachtet wird. „Das Dümmste, was er machen konnte“, gestehen selbst loyalen Genossen ein, doch viele sind bereit, ihm eine weitere Chance zu geben. Manfred Schafferer, Bürgermeister von Absam, äußerte, dass Dornauers Rücktritt „nicht nötig“ sei und signalisierte seine Unterstützung für den Politiker.
Widerstand und Unterstützung
Unter den Befürwortern Dornauers befindet sich Gabi Rothbacher, die Bürgermeisterin von Polling. Rothbacher betont ihre Loyalität und ist der Meinung, dass Dornauer maßgeblich zum positiven Ergebnis der SPÖ bei den letzten Landtagswahlen beigetragen hat. Trotz dieser Unterstützung gibt es auch skeptische Stimmen. Rothbacher berichtete, dass viele im Bezirk über Dornauer enttäuscht sind, was zu einem gewissen Druck auf ihn führt.
Brigitte Praxmarer, die Bürgermeisterin von Flaurling, zeigt sich ebenfalls besorgt über die anhaltenden Schwierigkeiten Dornauers. Sie glaubt, dass er eine wertvolle Figur für die SPÖ gewesen wäre. Doch es gibt auch klare Rückmeldungen, wie die von Thomas Öfner, dem Bürgermeister von Zirl. Er stellte fest, dass es nach dem Vorfall „keine Alternative zum Rücktritt“ gebe, da die politischen Grundsätze der SPÖ durch Dornauers Handlungen verletzt worden seien.
Die SPÖ wird in den kommenden Tagen eine Sitzung des Bezirk-Ausschusses Innsbruck-Land abhalten, um die Situation zu erörtern. Max Unterrainer, Dornauers Vize und ehemaliger Nationalrat, möchte die Gespräche nicht vorwegnehmen, spricht jedoch von der Notwendigkeit, „so ordentlich wie möglich in die Zukunft zu schauen – mit welchem Hauptdarsteller auch immer.“ Der Druck auf Dornauer wächst, da er nicht nur in der Partei, sondern auch im Landtagsklub, wo er als normaler Abgeordneter einsteigen will, an Vertrauen verloren hat. Der Sturm um seine Person und die damit verbundenen möglichen Konsequenzen werden mit Spannung verfolgt.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf kurier.at.