Steigende Hasskriminalität: So alarmierend ist die Lage in Österreich!
Steigende Hasskriminalität: So alarmierend ist die Lage in Österreich!
Österreich - Im Jahr 2024 erlebte Österreich einen alarmierenden Anstieg von vorurteilsmotivierten Straftaten, auch bekannt als Hate Crimes. Insgesamt wurden 6.786 solche Delikte registriert, was einem Anstieg von rund 20% im Vergleich zu den 5.668 Fällen des Vorjahres entspricht. Dies berichtet oe24. Dennoch bleibt die Aufklärungsquote konstant bei etwa 67%, was auf die Effizienz der Ermittlungen hindeutet.
Weltanschauung stellte das häufigste Motiv dar, mit 3.935 registrierten Fällen, was einem Anstieg von 45% entspricht. Nachdem das Jahr 2023 bereits einen Rückgang bei den angezeigten vorurteilsmotivierten Straftaten auf 5.668 zeigte, wurde dennoch eine Vielzahl von Motiven sowie eine Vielzahl von Tatverdächtigen erfasst. Erfreulicherweise bleibt die allgemeine Aufklärungsquote bei 68,7%, was fast identisch mit dem Vorjahr ist, so die OTS.
Vielfalt der Vorurteilsmotive
Die erhobenen Daten zeigen, dass in insgesamt 7.614 Vorurteilsmotiven dokumentiert sind. Das zweithäufigste Motiv war die nationale bzw. ethnische Herkunft, das in 1.581 Fällen vermeldet wurde, gefolgt von religiösen Motiven in 763, Hautfarbe in 417 und sexueller Orientierung mit 317, was einen signifikanten Rückgang von 29% im Vergleich zu 2023 darstellt. Auch die Tatverdächtigen zeigten eine demografische Vielfalt, denn 86% der Tatverdächtigen waren Männer, während ein hoher Anteil (26%) ausländischer Staatsbürger war, insbesondere im Bereich der Hate Crimes.
Ein Viertel aller Hate Crimes fand im Internet statt, wobei drei Viertel dieser Delikte Verstöße gegen das Verbotsgesetz waren. Eindringlich weist der Innenminister Gerhard Karner auf die Online-Hate Crimes hin und warnt vor der möglichen Eskalation der Hetze in reale Gewalt.
Folgen und Präventionsmaßnahmen
Die psychologischen und sozialen Folgen von Hasskriminalität sind weitreichend. Betroffene berichten häufig von Angst, Scham und einem Verlust des Selbstvertrauens. Diese Straftaten richten sich nicht nur gegen Einzelpersonen, sondern auch gegen die gesamte Gruppe, was zu einem allgemeinen Gefühl der Unsicherheit in der Gesellschaft führt, so die Analyse bei BMJ.
Um dem Anstieg der Hasskriminalität entgegenzuwirken, haben bundesweite Schulungsmaßnahmen für die Polizei seit 2020 begonnen, die darauf abzielen, Vorurteilsmotive zu erkennen und zu erfassen. Diese präventiven Ansätze sollen nicht nur die Dunkelziffer senken, sondern auch ein Sicherheitsgefühl für die betroffenen Gruppen schaffen. Razzien gegen Netzwerke, die insbesondere Homosexuelle angreifen, verdeutlichen die Ernsthaftigkeit der Situation und die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen.
Der Anstieg und die Dimension der Hate Crimes in Österreich verdeutlichen die Herausforderungen, die noch zu bewältigen sind, um eine tolerante und respektvolle Gesellschaft zu fördern.
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