Dalai Lama feiert 90. Geburtstag: Ein Leben für Frieden und Tibet!
Dalai Lama feiert 90. Geburtstag: Ein Leben für Frieden und Tibet!
McLeod Ganj, Indien - Am 6. Juli 2025 feierte der 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, in Dharamshala, Indien, seinen 90. Geburtstag. Die Feierlichkeiten, die unter dem Motto der Dankbarkeit und Reflexion über sein Leben standen, zogen Tausende von Anhängern an, darunter viele Mönche und Nonnen. Trotz des anhaltenden Regens verspürten die Teilnehmer eine tiefe Verbundenheit mit ihrem spirituellen Führer, der in einer persönlichen Botschaft erklärte, er betrachte sich selbst als „einfachen buddhistischen Mönch“.
Indiens Premierminister Narendra Modi gratulierte dem Dalai Lama und beschrieb ihn als „Symbol der Liebe“, während er Glückwünsche im Namen von 1,4 Milliarden Indern überbrachte. Auch US-Außenminister Marco Rubio bekräftigte die Entschlossenheit der Vereinigten Staaten, die Menschenrechte und Grundfreiheiten der Tibeter zu fördern. Diese internationale Resonanz unterstreicht die moralische Autorität, die der Dalai Lama weltweit innehat, insbesondere in seinen Ansichten zu Frieden, Dialog und Gewaltverzicht, die er unermüdlich predigt.
Feierlichkeiten und Reflexion
Die Feierlichkeiten in Dharamshala wurden von kulturellen Darbietungen begleitet, bei denen tibetische Künstler trommelten und Dudelsäcke spielten. Der Dalai Lama trug eine traditionelle Robe und einen gelben Umhang und wurde feierlich in den Tempelhof eskortiert. Während seiner Ansprache reflektierte er darüber, dass er sein Leben im Dienst anderer fühlender Wesen gelebt habe. Er äußerte auch den Wunsch, noch „30 oder 40 Jahre“ zu leben, was einige seiner Anhänger als Zeichen seiner anhaltenden Vitalität deuteten.
Die Vorbereitungen für seinen Geburtstag wurden von der tibetischen Exilregierung, unter der Leitung von Penpa Tsering, unterstützt, der die tibetische Flagge hisste. Diese symbolischen Akte dienen nicht nur der Feier, sondern stärken auch das Bewusstsein für die tibetische Identität und Kultur, die in den letzten Jahrzehnten unter dem Druck Chinas zunehmend gefährdet ist.
Nachfolge und Herausforderungen
Inmitten der Feierlichkeiten wurden jedoch auch die intensiven Debatten über die Nachfolge des Dalai Lama spürbar. Der Dalai Lama hatte kürzlich angekündigt, dass seine Wiedergeburt geplant sei, was die Spekulationen über die künftige Führung der tibetischen Buddhisten anheizte. In einer Videobotschaft erklärte er, dass die Suche nach seinem Nachfolger ohne chinesische Einmischung erfolgen solle, was die Spannungen zwischen seiner Exilregierung und der chinesischen Regierung verschärft.
China hat Anspruch auf die Entscheidung über die Nachfolge des Dalai Lama erhoben und betrachtet ihn als Staatsfeind. Insbesondere im Hinblick auf den Panchen Lama, eine wichtige Figur in der Bestimmung seines Nachfolgers, ist die Lage brisant; dieser gilt seit 1995 als vermisst. In tibetischen Gebieten gilt bereits der Besitz eines Porträts des Dalai Lama als heikel. Exil-Tibeter fürchten, dass China einen eigenen Nachfolger bestimmen könnte, um die religiöse Autorität zu ihrer eigenen Gunsten zu nutzen.
Der Dalai Lama, der 1959 vor dem chinesischen Regime aus Tibet floh, hat über sieben Jahrzehnte im Exil verbracht und eine Gemeinschaft aufgebaut, die versucht, die tibetische Kultur und Identität zu bewahren. Politische Aufgaben legte er im Jahr 2011 nieder und übergab die Befugnisse an eine gewählte Exilregierung in McLeod Ganj. Trotz einer ruhigeren Phase in seinem Leben hält er weiterhin Audienzen und arbeitet an seiner Botschaft von Mitgefühl und Versöhnung.
Die Feierlichkeiten in Kathmandu, Nepal, mit diplomatischen Gästen und tibetischen Flüchtlingen, sind ein weiteres Zeichen dafür, wie lebendig der Dalai Lama in den Herzen seiner Anhänger bleibt, unabhängig von den politischen Herausforderungen, die seine Nachfolge mit sich bringt. Seine Aussage, er gebe zu verstehen, dass sein Nachfolger in der „freien Welt“ geboren werden sollte, verdeutlicht den Willen des Dalai Lama, die Unabhängigkeit der tibetischen spirituellen Führerschaft zu bewahren und sich gegen die ausländische Einflussnahme zu behaupten.
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Ort | McLeod Ganj, Indien |
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